Nach dem Ja zum Covid-19-Gesetz hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) entschieden, vier Arzneimittel-Projekte zur Behandlung von Covid-19 zu finanzieren. Das Vorhaben, im Rahmen eines nationalen Förderprogramms, soll die Entwicklung von potenziell wichtigen Medikamenten zur Bekämpfung von Covid-19 unterstützen.
Die Verträge sind das Ergebnis einer Ausschreibung, wie das BAG mitteilt. Dabei handelt es sich um folgende in der Schweiz ansässigen Unternehmen:
- Geneuro SA, für die Entwicklung eines monoklonalen Antikörpers zur Behandlung der Langzeitfolgen von Covid-19 (Long Covid) bei Patientinnen und Patienten, die an schweren neuropsychiatrischen Symptomen leiden;
- Kinarus AG, für die Entwicklung einer oralen Kombinationstherapie mit antiviraler und entzündungshemmender Wirkung bei allen Schweregraden von Covid-19;
- Memo Therapeutics AG, für die Entwicklung eines inhalativ oder intravenös anwendbaren monoklonalen Antikörpers zur Behandlung von Infektionen mit SARS-CoV-2, bei Patientinnen und Patienten mit einem Risiko für einen schweren Verlauf von Covid-19;
- Noorik Biopharmaceuticals AG, für die Entwicklung eines oral anwendbaren pulmonalen Vasodilatators, zur Vorbeugung von Atemversagen und zur Verringerung des Bedarfs an mechanischer Beatmung im Falle einer Hospitalisierung aufgrund von Covid-19.
Investition sichert Vorkaufsrecht
Der Gesamtbetrag des Förderprogramms beläuft sich auf rund 27 Millionen Franken. Im Gegenzug für diese Investitionen erhält der Bund Gegenleistungen, wie zum Beispiel ein Vorkaufsrecht.
Für die Umsetzung hat der Bund das BAG und Innosuisse beauftragt. Das Förderprogramm ist bis Ende 2022 befristet. Bis dann sollen auch die neuen Medikamente erhältlich sein.