Das
Spital Einsiedeln ist
das kleinste der drei Schwyzer Akutspitäler und kämpft seit Jahren um seine Existenz. Zusammen mit dem
Spital Lachen stellt es in der Region Einsiedeln-Höfe-March und in angrenzenden Gebieten die stationäre Grundversorgung für gegen 100'000 Menschen sicher. Das grösste Spital ist das Spital Schwyz.
Hohe Investitionen und der wachsende Kostendruck lasten auf der Ertragslage der beiden kleineren Häuser: Das Spital Einsiedeln wirtschaftet in den roten Zahlen, das Spital Lachen ist noch knapp in der Gewinnzone. Die Leitungsgremien sind darum zum Schluss gekommen, dass zusätzliche Massnahmen nötig sind, um das Überleben der Häuser zu sichern und nötige Investitionen zu finanzieren.
Sie haben beschlossen, das Projekt eines gemeinsamen Spitals mit den zwei bisherigen Standorten Einsiedeln und Lachen einzuleiten. Es sollen Synergien, Kooperationen und mögliche gemeinsame Entwicklungsschritte geprüft werden.
Enge Abstimmung
Das Projekt orientiert sich an diesen Eckwerten:
- Erhalt und Weiterentwicklung der Standorte Einsiedeln und Lachen.
- Ergänzung der Grundversorgung durch medizinische Spezialdisziplinen, die zwischen den beiden Standorten sinnvoll abgestimmt sind.
- Abgestimmte Investitionen und Nutzung von Synergien im Leistungsangebot, in der Beschafftung von Geräten und Produkten, in der Aus- und Weiterbildung des Personals.
Das Ziel der Massnahmen sei es, den Spitälern Einsiedeln und Lachen eine erfolgreiche Zukunft zu sichern und dies zum Nutzen der Bevölkerung und den Mitarbeitenden, heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung.
Dritter Verlust in Serie
Das Spital Einsiedeln hat 2017 zum dritten Mal in Folge mit einem Verlust abgeschlossen. Der Betriebsverlust betrug 1,9 Millionen Franken, dies nach einem Minus von 2,2 Millionen Franken im Vorjahr. Der Betriebsertrag wuchs um knapp 3 Millionen auf 43 Millionen Franken.
Wegen Mehrausgaben beim Personal und beim medizinischen Aufwand fiel das Ergebnis schlechter aus als geplant. Die Zahl der Mitarbeitenden ist um 6 Prozent auf 357 gestiegen. Die Zahl der stationären Patienten nahm um rund 100 auf 3'983 zu. Im ambulanten Bereich bewegte sich das Patientenaufkommen auf Vorjahresniveau.
Das Spital Lachen erzielte im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von 97 Millionen Franken, 3 Millionen mehr als im Vorjahr. Der Gewinn ging um 1,3 Millionen auf 1 Millionen Franken zurück. Als Gründe werden die leicht schwächere Auslastung und höhere Kosten für Personal und Infrastruktur genannt.
Insgesamt blieb das Patientenaufkommen stabil: Die Zahl der stationären Patienten erhöhte sich auf 6'092, die Zahl der ambulanten Patienten ging leicht auf 26'808 zurück.