So sieht medizinische Ausbildung heute aus. Oder wenigstens in naher Zukunft

Virtuelle Realität zieht in den Alltag des Gesundheitswesens ein. Diese Filme lassen ahnen, wie das aussieht – und was es bedeutet.

, 2. Dezember 2016 um 15:00
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Es ist nur ein Beispiel von vielen – aber ein beeindruckendes. Wir sind auf das Lehrangebot eines kalifornischen Unternehmens gestossen, dessen Name: «Complete Anatomy Lab»
Die Medizin-Designfirma machte bereits im Frühjahr von sich reden: Ihre App zur medizinischen Grundausbildung wurde damals mit dem Apple Design & Innovation Award 2016 geehrt. 
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Scrollen durch Muskelfasern: Aus der App «Complete Anatomy».
Inzwischen gibt es neue Versionen, auf der Website sind ganze Lehrprogramme erhältlich, etwa mit Tutorials, in denen man das Skelett, die Muskeln oder das Gehirn Stufe für Stufe, Schnitt für Schnitt und Stück für Stück sezieren kann.
Und jetzt, als nächstes, entwickelt das Unternehmen auch 3D-Programme beziehungsweise Hologramme, in denen wir den menschlichen Körper quasi per Handgriff und mit dem Finger erforschen können. Ein neuer, sehr intensiver Einblick in den Anatomie-Unterricht der nächsten Generation:

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Bekanntlich laufen ähnliche Tests auch bei Microsoft. So erleben angehende Ärzte am Lerner College of Medicine der Universität von Cleveland dank Hologramm-Programmen und den entsprechenden Spezialbrillen den Körper dreidimensional – und bekommen so einen ähnlich konkreten Einblick wie am realen Körper. Und sie können die Strukturen fast noch feiner erforschen.

Die Angebote von Microsoft oder dem «Complete Anatomy Lab» könnte am Ende also sogar dazu beitragen, dass weniger menschliche Körper für die Medizinausbildung benötigt werden. 
Zum Thema: 
Wie Kinder am C. S. Mott Children's Hospital der University of Michigan mit einer «Augmented Reality»-Brille betreut werden.
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