Das Zahlenraster war ja bereits
seit März bekannt. Zum Beispiel erwirtschaftete das Universitätsspital Zürich letztes Jahr einen um 2,6 Prozent höheren Betriebsertrag von 1,2 Milliarden Franken – oder einen auf 15,1 Millionen Franken fast halbierten Gewinn.
Jetzt aber hat das USZ den gesamten Geschäftsbericht 2015 veröffentlicht, so dass sich – beispielsweise – auch ein genauerer Blick über Personalentwicklungen ergibt.
Ende letzten Jahres, so zeigt sich dabei, hatte der Spitalbetrieb 6'460 Vollzeitstellen besetzt – ein Plus von 262 gegenüber dem Vorjahr. Davon entfielen 1'205 Positionen auf Ärzte (plus 24) und 2'020 auf die Pflege (plus 11).
Der Zuwachs bei den Ärzten war eine Folge des Aufbaus der Interdisziplinären Notfallstation, aber auch des Leistungsausbaus in Kliniken wie der Geriatrie, Anästhesie und der klinischen Hämatologie.
Dass das USZ in der Pflege ein vergleichsweise mageres Stellenplus ausweist, hat mit internen Verlagerungen zu tun: Die Hotellerie wechselte von der Pflege ins Facility Management.
Insgesamt teilten sich 7'689 Personen die erwähnten Stellen (ohne Auszubildende waren es 7'079). Davon waren 64 Prozent Schweizer und 31 Prozent EU-Bürger – ein Verhältnis wie an den meisten Spitälern. Allerdings stieg der Anteil der Schweizer im letzten Jahr wieder ganz leicht an.
Personalentwicklung am USZ, 2014-2015 (Grafik: JB USZ)
Senken konnte das USZ seine Fluktuationsrate, und zwar von 13,5 im Jahr 2014 auf 12,4 im Jahr 2015.
Am höchsten war die Fluktuation dabei der Pflege: Sie betrug hier 15,9 Prozent (gegenüber 17,1 Prozent im Vorjahr). Als Gründe für die recht häufigen Wechsel in den Pflegeberufen nennt der Bericht die «hohen körperlichen und emotionalen Anforderungen, die hohe Zahl der Berufsaussteiger aus familiären Gründen sowie den für Pflegende attraktiven Arbeitsmarkt», also die oft diskutierten Faktoren.
Erwähnt sei, dass die kantonsrätliche
Aufsichtskommission die Problematik unlängst auch aufgriff und in ihrem Bericht noch einen weiteren Faktor erwähnte – nämlich die zunehmende Bedeutung von Temporärfirmen, die das Pflegepersonal abwerben und diesem die Möglichkeit eröffnen, die Arbeitszeit individueller zu gestalten. «Die Temporärfirmen "vermieten" die Pflegefachpersonen dann an die Spitäler», so die Analyse der USZ-Überwacher im September.
Der Personalaufwand erreichte letztes Jahr 784,6 Millionen Franken (inklusive Arzthonorare von 53 Millionen Franken), und der Lohnaufwand lag bei 620,4 Millionen Franken, so dass man rein statistisch sagen kann: Pro Vollzeitstelle gab das USZ etwas über 125'000 Franken aus – respektive eine Lohnsumme von 96'000 Franken.
Mit der Zuordnung der Lohnsummen auf einzelne Berufsgruppen lässt sich auch ein groben Zügen die Pro-Kopf-Lohnsumme errechnen. Bei den Ärzten und Naturwissenschaftlern bezahlte das USZ eine Besoldungssumme von gut 140'000 Franken pro Vollzeitstelle, in der Pflege lag der Betrag bei gut 90'000 Franken pro Stelle und in den medizinisch-technischen Bereichen MTTB waren es knapp 72'000 Franken.