Besonders Spitäler in kleineren Städten Deutschlands fürchten um ihr medizinisches Personal: Der Sturz des Assad-Regimes in Syrien könnte indirekt Folgen für das deutsche Gesundheitssystem haben.
Laut der deutschen
«Ärztezeitung» erwartet der Vorstandschef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gass, Auswirkungen auf die Personal-Rekrutierung, sollten syrische Ärztinnen und Ärzte in Folge des Machtwechsels in Damaskus in ihr Heimatland zurückgehen.
Die Spitäler hätten Verständnis dafür, dass viele Syrer in ihre Heimat zurückkehren wollten; sie würden dort auch dringend gebraucht. Allerdings spielten syrische Ärzte in Deutschland eine wichtige Rolle.
5000 syrische Spitalärzte
Laut der Ärztestatistik arbeiteten Ende 2023 rund 5750 syrische Medizinerinnen und Mediziner in Deutschland, davon knapp 5000 in Spitälern.
Weil die deutsche AfD-Partei fordert, dass syrische Geflüchtete sofort zurückkehren müssen, meldete sich auch der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach zu Wort. Er sagte, dass Deutschland nicht auf die syrischen Ärzte verzichten könne. Andere warnten auch vor einem drohenden Notstand in der Pflege.