Mehrere Millionen vertriebene Ukrainer sind in europäische Länder eingereist, darunter auch Patienten, die Medikamente brauchen. Allerdings sind die Beipackzettel dieser Arzneimittel für viele Ukrainer unverständlich. Damit steigt das Risiko für eine falsche Medikamenteneinnahme.
Packung scannen genügt
Nun hat der europäische Dachverband der nationalen Pharma-Verbände (EFPIA) reagiert. Zusammen mit den beiden Software-Firmen Goodstag und GS1 Germany haben die Pharma-Unternehmen eine App entwickelt, welche die Anweisungen auf Ukrainisch übersetzen kann.
Mit der App «Scan Matrix» können die Patienten die Daten-Matrix scannen, die sich auf jeder Arzneimittelpackung befindet. Die App leitet die Patienten dann auf die elektronische Packungsbeilage – die sogenannte Epil – in ihrer Sprache weiter, unabhängig davon, in welcher Sprache der Beipackzettel in der Packung abgefasst ist.
App erfasst Sprache des Handys
Das Besondere: Beim Scan wird die Sprache des Smartphones erkannt und die Information automatisch in der entsprechenden Sprache ausgegeben.
Die Informationen lassen sich allerdings zurzeit erst in Polen abrufen. Alle Pharmaunternehmen, die elektronische Packungsbeilagen auf Ukrainisch bereitstellen, können sich beteiligen. Derzeit sind gut 300 solche Epils abrufbar. Die ersten Unternehmen, die sich am Projekt beteiligen, sind Bayer, Boehringer Ingelheim, Janssen Pharmaceutica, Johnsen und Johnsen, Merck, Novo Nordisk Ukraine, Pfizer und Roche Polska.