Im Rahmen des Projekts "KIS Lengg" hat das Kinderspital Zürich ein neues Klinik-Informationssystem (KIS) gesucht, um das bisherige System Compu Group Medical (CGM) abzulösen.
Wie wir Anfang Monat berichtet haben, ging der Auftrag an den US-Anbieter Epic, welcher sich gegen das Schweizer Unternehmen Cistec durchsetzte – obwohl dieser mit 51,2 Millionen Franken die deutlich teurere Offerte vorlegte als Cistec mit 17,7 Millionen.
Cistec wehrt sich
Gegen diese Vergabe wehrt sich der unterlegene Anbieter jetzt: Wie Daniel Haas, Leiter Produktmanagement und Geschäftsleitungsmitglied bei Cistec, exklusiv zu inside-it.ch sagt: "Ja, wir haben fristgerecht Einsprache erhoben."
Die Punktevergabe sei "für uns nicht nachvollziehbar" gewesen, so Haas. Und auch aus dem vom Kinderspital Zürich angebotenen Debriefing sei nicht hervorgegangen, weshalb Cistec "funktionell nicht vergleichbar abgeschnitten" habe wie Epic. Schliesslich habe man beim Preis die volle Punktzahl erhalten und Epic keinen einzigen, so Haas.
"Entscheid nachvollziehen können"
Klar könnte man bei einer Ausschreibung auch unterliegen, so Haas, aber "wir wollen Einsicht haben und nachvollziehen können, wie es zu diesem Entscheid gekommen ist". Es sei das erste Mal, dass Cistec zu diesem Schritt greife.
Aktuell ist das Verfahren hängig. Der Ball liegt beim Kinderspital Zürich, welches nun Stellung beziehen muss.