Nidwalden: Praxisassistenz für die Pädiatrie

Assistenzärzte des Luzerner Kantonsspitals erhalten die Möglichkeit zu sechsmonatigen Einsätzen im Nachbarkanton.

, 1. Oktober 2024 um 12:20
image
Symbolbild: Cocuk Akademisi on Unsplash
Der Kanton Nidwalden hat mit den örtlichen Kinderarztpraxen sowie dem Luzerner Kantonsspital eine Rahmenvereinbarung abgeschlossen. Diese sieht vor, dass die Assistenzärztinnen und -ärzte des LUKS bei den Nidwaldner Pädiatern eine Praxisassistenz von sechs Monaten absolvieren können.
Das Abkommen regelt die Anforderungen, die Entwicklungsschritte, den Lohn, die Versicherung und das Zeugnis.
Damit eine Praxisassistenz möglich ist, müssen die Kinderarztpraxen eine Anerkennung als Weiterbildungsstätte haben. Auf der anderen Seite weisen die Assistenzärztinnen und Assistenzärzte des Luzerner Kantonsspitals in der Regel über mindestens zwei Jahre klinische Erfahrung in der Kinder- und Jugendmedizin auf.

Es geht um die Nachfolge

«Die Praxisassistenz bildet eine geeignete Möglichkeit, Assistenzärztinnen und Assistenzärzte für den Beruf der Kinderärztin/des Kinderarztes zu gewinnen», sagt Carole Bodenmüller von der Kinderarztpraxis in Stans: «Dies ist Grundvoraussetzung, um überhaupt potenzielle Nachfolgerinnen und Nachfolger zu erhalten».
Das Prinzip solch einer Praxisassistenz wendet das LUKS bereits in den Kantonen Luzern und Uri an.
Das ehemalige Nidwaldner Kantonsspital in Stans gehört seit 2021 zur LUKS-Gruppe. «Hier zeigt sich einmal mehr, wie wertvoll die Zusammenarbeit innerhalb der LUKS Gruppe ist», kommentiert Nidwaldens Gesundheits- und Sozialdirektor Peter Truttmann.
Auf der anderen Seite meint Nicole Ritz, Chefärztin Pädiatrie am Kinderspital Zentralschweiz: «Wir sind stolz, dass wir als eines von wenigen Schweizer Kinderspitälern eine sechsmonatige Praxisrotation in der Ausbildung ermöglichen können und gleichzeitig dabei helfen, die ärztliche Versorgung der Kinder und Jugendlichen in Nidwalden sicherzustellen».
  • praxis
  • LUKS
  • Pädiatrie
  • Kinderärzte
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Das neue Kispi ist eröffnet: «Wir sind von der Vergangenheit in die Zukunft gesprungen»

Seit diesem Samstag, 8 Uhr, ist das neue Kinderspital in Zürich-Lengg in Betrieb. 62 Kinder zogen um, 24 Krankenwagen und fast 1000 Helfer waren im Einsatz.

image

Plädoyer für die Teilzeit-Krankschreibung

Es sei überholt, dass man nur ganz krank oder gar nicht krank sein kann, findet der oberste Arzt Deutschlands.

image

LUKS stärkt Brustzentrum in Sursee und Luzern

Kathrin Schwedler übernimmt die Leitung des Brustzentrums in Sursee, Maja von Rotz verstärkt das Brustzentrum in Luzern.

image

Luzern: Referendum gegen neues Spitalgesetz

Die Luzerner Grünliberalen sind gegen die Festlegung des Leistungsangebots der Spitäler im Gesetz.

image

Ambulante Pauschalen: Chirurgen verlangen mehr Mitsprache

Die FMCH kritisiert, dass der Input der Spezialärzte in der OAAT zuwenig beachtet wurde. Und sie bietet an, bei der Überarbeitung der Pauschalen stärker mitzuwirken.

image

USB, KSBL, CHUV, HFR, LUKS, Insel: CEOs gesucht!

Gleich reihenweise suchen grosse Spitäler nach neuen Direktoren – mit sehr unterschiedlichen Anforderungsprofilen.

Vom gleichen Autor

image

Auch Graubünden will Spitäler mit 100 Millionen stützen

Das Geld würde aber nicht direkt an die Betriebe gehen. Zudem sollen Spitäler leichter in Gesundheitszentren verwandelt werden können.

image

US-Software für das USZ? Debatte um eine Beschaffung

Vor dem Entscheid über ein neues Klinikinformationssystem beim Universitätsspital Zürich schalten sich Parlamentarier ein – aus allen Richtungen und mit einem klaren Wink.

image

Service-Personal zu Pflege-Personal

Die Helios-Kliniken in Deutschland haben eine neue Idee gegen den Fachkräftemangel: Sie entlassen externe Service-Angestellte. Und bieten ihnen dann eine Pflege-Ausbildung an.