Privatkliniken und Ärztegesellschaft starten gemeinsame Praxis

Im Kanton Freiburg spannen drei medizinische Akteure für eine Notfallpraxis zusammen. Mit an Bord ist auch das Swiss Medical Network (SMN).

, 2. Dezember 2019 um 07:15
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 Am Montag öffnet in der Stadt Freiburg die neue Medizinische Permanence Freiburg (MPF). Die Notfallpraxis empfängt Patienten ohne Terminvereinbarung im Zentrum der Stadt und in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs.
Die Notfall-Permanence ist das Resultat einer Partnerschaft von drei medizinischen Akteuren des Kantons: die Freiburgische Ärztegesellschaft, die Swiss Medical Network-Klinik Générale St. Anne und das private Daler-Spital.

Ergänzen öffentliches Angebot

Die neue Praxis, die in den Räumen der Clinique Générale untergebracht ist, sei «eine einmalige Struktur im Gesundheitswesen der Schweiz», schreiben die drei Verantwortlichen.
Mit dem neuen Konzept nehmen die drei Institutione laut eigenen Angaben aktiv an der Bewältigung der ambulanten Notfallpatienten des Kantons teil. Das neue Angebot sei als Ergänzung zu den bereits existierenden kantonalen öffentlichen Gesundheitsstrukturen gedacht.

Wollen junge Ärzte ausbilden

Die Medizinische Permanence Freiburg werde zudem eng mit den medizinischen Grundversorgern und den Spezialisten des Kantons Freiburg zusammenarbeiten, teilen die drei Akteure mit. 
Die neue Praxis beabsichtige darüber hinaus an der Ausbildung von Studierenden der medizinischen Fakultät und Assistenzärzten teilzuhaben, heisst es weiter. Entsprechende Diskussionen mit der Universität und dem Kantonsspital Freiburg (HFR) seien bereits im Gange.
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