Die Lindenhofgruppe hat das vergangene Jahr mit einem
Gewinn von 5,5 Millionen Franken abgeschlossen. Dies zeigt ein Blick in den
aktuellen Geschäftsbericht. Das sind 0,8 Millionen weniger als im Geschäftsjahr 2014. Damals hatte der Gewinn noch bei 6,3 Millionen Franken gelegen.
Der Gesamtumsatz der Berner Spitalkette erreichte letztes Jahr 410 Millionen Franken, rund sechs Millionen Franken mehr als 2014. Der Betriebsaufwand betrug 402 Millionen Franken – eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr von acht Millionen Franken.
Mehr Personal – weniger Personalaufwand
Der Geschäftsbericht 2015 umfasst auch Daten zum Personal: Ende letzten Jahres besetzte der Spitalbetrieb 1’622 Vollzeitstellen – ein Plus von 37 gegenüber dem Vorjahr. Zudem beschäftigt die Gruppe jetzt 362 Belegärzte, sechs mehr als im Vorjahr.
Der Personalaufwand erreichte letztes Jahr 165,5 Millionen Franken, der Lohnaufwand lag bei 147,8 Millionen Franken, so dass man rein statistisch sagen kann: Pro Vollzeitstelle gab die Gruppe etwas über 102’000 Franken aus – respektive eine Lohnsumme von 92’000 Franken.
Das ist weniger als noch im Jahr zuvor: Damals hatte der Personalaufwand pro Kopf bei fast 108’500 Franken gelegen, der Lohnaufwand pro Vollzeitstelle bei 97’500 Franken.
Ex-CEO: 185'000 Franken Abgangsentschädigung
Die Gesamtvergütung der siebenköpfigen Geschäftsleitung betrug für 2015 insgesamt 1,9 Millionen Franken, was durchschnittlich 270’000 Franken ausmacht. Für das Geschäftsjahr 2014 hatte die Gesamtsumme 2,1 Millionen Franken erreicht – pro Kopf im Schnitt also 308’500 Franken.
Zu beachten ist allerdings, dass diese Summe die Abgangsentschädigung von 185’000 Franken für den damaligen CEO Jean-François Andrey berücksichtigt hatte. Die Gesamtvergütung umfasst Basislohn, Bonus, Spezialvergütung und Sozialversicherungen.
VR-Mitglied: Eine halbe Million Franken für Beratung
Für Verwaltungsrats-Honorare gab die Lindenhofgruppe im letzten Jahr insgesamt 460’535 Franken aus, was bei sieben Mitgliedern durchschnittlich knapp 66’000 Franken ausmacht. 2014 waren es noch 1,2 Millionen Franken für insgesamt neun VR-Mitglieder gewesen. Dies entspricht einem Honorar pro Kopf von 136’500 Franken.
Auch hier gilt anzumerken: Die Entschädigung hatte eine Auszahlung von 500’000 Franken für die Erbringung von Beraterleistungen eines VR-Mitglieds beinhaltet. Ausserdem wurde noch eine Abgeltung von 211’000 Franken für ad-interim CEO Peter Fischer dazu gezählt, den damaligen VR-Präsidenten.
Weitere ausgewählte Kennzahlen (Zahlen 2014):
- Anzahl Patienten stationär: 28’179 (27’909)
- Anzahl tagesstationär: 5’265 (4’550)
- Anzahl Fälle ambulant: 96’411 (92’629)
- Total Patienten: 129’855 (125’088)
- Case Mix Index: 0.979 (0.964)
- Durchschnittliche Aufenthaltsdauer akut stationär: 5,4 Tage (5,4 Tage)
- Anzahl Betten: 452 (447)