Ist Value Based Health Care etwa die Zukunft der Gesundheitsversorgung? Für das Healthcare Unternehmen Johnson & Johnson lautet die Antwort ganz klar: Ja. Es realisiert dazu, gemeinsam mit Schweizer Spitälern, konkrete, vielversprechende Projekte.
Es klingt in den angespannten Zeiten unseres Gesundheitssystems wie ein grosser Widerspruch «Bessere Medizin zu tieferen Behandlungskosten». Und doch besteht die Hoffnung, dass genau dieser Ansatz in Zukunft unser Gesundheitswesen revolutionieren könnte. «Value Based Health Care», zu Deutsch: Werte-basierte Gesundheitsversorgung, stellt den Patienten und das langfristige Behandlungsergebnis in den Mittelpunkt.
Mehr Verantwortung für den Patienten
Wie geht es beispielsweise einem Patienten mit einer neuen Hüfte zwei Jahre nach dem Eingriff? Kann er seinen körperlich anstrengenden Beruf wieder wie vorher ausüben? Ist die Lebensqualität dieselbe wie vor dem Eingriff? Vergisst er vielleicht sogar, dass er eine neue Hüfte hat? Mit Value Based Health Care sollen die Patienten also viel aktiver in die Behandlung miteinbezogen werden, gleichzeitig wird ihnen mehr Verantwortung am Gesundungsprozess übertragen.
Ziel: Maximierung des Nutzens
Gleichzeitig müssen aber auch sämtliche Gesundheitsinstitutionen eng zusammenarbeiten, damit eine Betrachtung der Gesamtkosten über den ganzen Patientenpfad hinweg überhaupt möglich ist. Denn bei Value Based Health Care wird der Nutzen durch das Verhältnis zwischen Behandlungsergebnissen im Sinne des «Gesundheitszustandes» und den entstandenen Gesamtkosten über den ganzen Patientenpfad hinweg berechnet. Ziel ist dabei nicht die Minimierung der Kosten, sondern die Maximierung von wahrgenommenem Nutzen. Dieser kann von Patient zu Patient variieren, aber auch zwischen Arzt und Patient.
Reduktion von «ineffizienten» Behandlungsschritten
Gestützt wird Value Based Health Care auf die Erfassung und Analyse einer Vielzahl an Qualitätsindikatoren, welche den Gesundheitszustand des Patienten beeinflussen können. Mittels detaillierter und standardisierter Fragebögen wird der wahrgenommene Gesundheitszustand des Patienten auf verschiedenen Ebenen und zu verschiedenen Zeitpunkten gemessen. So können auch langfristige Entwicklungen oder Konsequenzen im Zusammenhang mit Behandlungen, die bereits mehrere Jahre zurückliegen, erfasst und für künftige Behandlungen genutzt werden. Durch die Analyse der Ergebnisdaten werden erfolgreiche Verfahren identifiziert und als «state-of-the-art» Verfahren verbreitet.
Ziel ist die Reduktion von «ineffizienten» Behandlungsschritten, optimierte Beahndlungspfade und letztendlich die Verbesserung der Gesundheit.
Kürzere Spitalaufenthalte und zufriedenere Patienten
Johnson & Johnson realisiert gemeinsam mit Schweizer Spitälern konkrete Projekte für Value Based Health Care. Im Sinne des zugrundeliegenden Triple Aim-Ansatzes sollen dabei die Ergebnisse medizinischer Behandlungen optimiert, das Erlebnis der Patienten verbessert sowie gleichzeitig die Kosten gesenkt werden. Und das scheint zu funktionieren. Die Erfahrungen der beteiligten Schweizer Spitäler sind auf alle Fälle vielversprechend. Bei Hüft- und Knieoperationen in der zur Swiss Medical Network-Gruppe gehörenden Klinik de la La Providence in Neuenburg etwa reduzierte sich – durch raschere Genesung und Mobilisierung der Patienten – die Dauer eines Spitalaufenthalts um bis zu 40 Prozent. Dies wiederum resultiert in signifikanten Kosteneinsparungen bei einer gleichzeitigen Steigerung der Patientenzufriedenheit. Auch das Spitalzentrum Biel macht positive Erfahrungen mit den Value Based Health Care Programmen: Die Standardisierung der Prozesse hat zu einer deutlichen Reduktion von Missverständnissen zwischen den einzelnen Akteuren im Operationssaal geführt, zugleich konnte die Operationsdauer verkürzt werden. «Für den Patienten bedeutet dies, dass er weniger lang narkotisiert werden muss und für uns als Spital, dass wir zusätzliche Kapazitäten erhalten. Unsere Patienten sind erfahrungsgemäss zufriedener mit der Behandlung, schneller gesund und so rascher zurück im Arbeitsleben», berichtet Kristian Schneider, CEO Spitalzentrum Biel. Und genau darum geht es, wie der Länderverantwortliche von Johnson & Johnson Medical Devices in der Schweiz, Roman Iselin betont: «Johnson & Johnson will mit den Programmen für eine Werte-basierte Gesundheitsversorgung den Patienten eine bessere Behandlungsqualität bieten und die negative finanzielle Entwicklung im Gesundheitswesen bekämpfen.»
Neue Gesundheitsversorgung erfordert engere Zusammenarbeit
Gleichzeitig streicht Roman Iselin die grosse Bedeutung einer engen Zusammenarbeit des Gesundheitsunternehmens mit Partnern heraus: «Kooperationen sind zwingend notwendig, damit Value Based Health Care das Gesundheitssystem revolutionieren kann.» Ebenso ist die Akzeptanz aller Beteiligten zentral: Im Endzustand sollten die Vergütungsanreize so gesetzt sein, dass sämtliche Stakeholder nach höherer Qualität bei gleichen oder geringeren Kosten streben. Deshalb setzen sich Johnson & Johnson und seine Partner dafür ein, dass umfassende Qualitätsmessungen entlang des gesamten Patientenpfades durchgeführt werden, und für die Leistungserbringer, die ihre Qualitätsbestrebungen verbessern, ganz konkrete Anreize geschaffen werden.
Einheitliche und umfassende Qualitätsmessung notwendig
Für den erfolgreichen Einsatz von Value Based Healthcare in der Schweiz muss ein Umdenken auf allen Ebenen stattfinden. Johnson & Johnson setzt sich gemeinsam mit seinen Partnern für konkrete Massnahmen ein:
- Qualitätsmessung: Heute werden medizinische Daten teilweise noch heterogen und mittels unterschiedlichster Mess-Systeme erfasst und sind entsprechend schwer vergleichbar. Für aussagekräftige Analysen der Daten ist eine standardisierte und registerbasierte Datenerfassung entscheidend.
- Anreizsystem: Für Qualitätsbestrebungen der Leistungserbringer sollen Anreize geschaffen werden: Gesundheitsinstitutionen, die Lösungen/technologische Innovationen für eine höhere Patientenzufriedenheit einführen und Kosten effizient reduzieren können, müssen für dieses Engagement belohnt werden.
Über Johnson & Johnson in der Schweiz
Johnson & Johnson ist ein weltweit führendes Gesundheitsunternehmen. Es versteht seine Aufgabe darin, den Patienten Zugang zu den notwendigen medizinischen Behandlungsmöglichkeiten zu gewährleiten. Die Ergebnisse medizinischer Behandlungen sollen optimiert, das Erlebnis des Patienten verbessert und die Kosten gesenkt werden.
Diesen «Triple Aim-Ansatz» hat Johnson & Johnson bereits heute in seinen Unternehmenszielen verankert.
In der Schweiz ist Johnson & Johnson seit 1959 präsent und heute mit allen drei Geschäftsbereichen Medical Devices, Janssen Pharmaceutical und Consumer Healthcare vertreten. Das Unternehmen beschäftigt hierzulande rund 4300 Personen an diversen Standsorten in mehreren Kantonen. Johnson & Johnson fördert und respektiert die Individualität und das Besondere, das jede und jeden Einzelnen ausmacht. Durch eine Reihe von professionellen Mitarbeiterprogrammen werden die Mitarbeitenden in ihrer nachhaltigen Karriereentwicklung gefördert.