Krebsforschung ist besorgt, weil Spenden zurückgehen

Bisher hatte die Krebsforschung in der Schweiz genug Spendengeld für Forschungsprojekte. Letztes Jahr hat es erstmals nicht gereicht.

, 4. September 2024 um 14:59
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Krebskranke Kinder: Sie profitieren von der spendenfinanzierten Krebsforschung in der Schweiz. | Unsplash
Fast 17 Millionen Franken aus Spenden investierten die Stiftung Krebsforschung und die Krebsliga letztes Jahr in die Krebsforschung.

«Zu viele gute Projekte»

Doch die beiden Organisationen klagen: «Im vergangenen Jahr mussten wir zum ersten Mal mehr förderwürdige Forschungsprojekte ablehnen, als wir unterstützen konnten.»
Aus 109 vielversprechenden Gesuchen, hätten nur 54 Projekte finanziell gefördert werden können.

Gesuchszahl steigt - Spendeneinnahmen sinken

«Die Anzahl der Gesuche steigt, während die Spendeneinnahmen zurückgehen», erklärt Peggy Janich, Geschäftsführerin der Stiftung Krebsforschung und Leiterin Forschungsförderung der Krebsliga.
Sie rechnet nicht damit, dass es ein vorübergehendes Problem ist. «Dieses Jahr haben wir bereits 10 Prozent mehr Gesuche als im Vorjahr erhalten, und die Spenden sind weiter rückläufig.»

Der Bericht zur neueren Forschung

Die meisten Forschungsprojekte, die gefördert werden, verfolgen neue Therapieansätze oder sollen die Wirkung bestehender Krebstherapien verbessern.
  • Hier ist der Bericht zu Krebsforschung in der Schweiz herunterladbar
Bisherige Forschungsprojekte zeigen zum Beispiel, wie sich die Bildung von oft tödlichen Metastasen verhindern liesse. Oder wie schädliche Nebenwirkungen von bestimmten Chemotherapeutika durch körperliche Aktivität verringert werden könnte.
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