Ein Label für Online-Apotheken

Wer im EU-Raum künftig Versandhandel mit Arzneien betreiben will, muss sich mit einem speziellen Logo auf der Website ausweisen.

, 26. Juni 2015 um 09:19
image
  • medikamente
  • politik
Ab sofort will eine EU-weite Regelung für mehr Sicherheit bei den Online-Apotheken sorgen: Ein gemeinsames europäisches Logo kennzeichnet legale Händler. Über den Klick auf dieses Logo kann jeder leicht prüfen, ob der Anbieter behördlich erfasst und grundsätzlich zum Versandhandel mit Arzneimitteln berechtigt ist.
Jedes EU-Land listet in einem Register die ansässigen legalen Arzneimittelhändler auf. Das Register berücksichtigt, dass nicht nur Apotheken, sondern auch andere Einzelhändler OTC-Medikamente versenden dürfen. 
Mit dem Logo auf seiner Webseite zeigt ein Versandhändler an, dass er im jeweiligen Land E-Commerce betreiben darf mit Arzneimitteln, die zur Anwendung am Menschen bestimmt sind. Mit einem Mausklick auf das neue Logo landet man im entsprechenden Register und sieht, ob die Firma tatsächlich dort erfasst ist.
image
In der entsprechenden Mitteilung erinnert das deutsche Bundesgesundheits-Ministerium die Kundschaft ans Motto «Klicken – Prüfen – Kaufen»; denn das Logo allein sei nicht fälschungssicher. Also sollte man erst nachdem der korrekte Registereintrag aufgerufen wurde bei einer Webseite Medikamente einkaufen.
Das neue EU-Logo ist obligatorisch, es muss künftig von allen Apotheken und sonstigen Einzelhändlern gut sichtbar auf ihren Webseiten angezeigt werden, wenn sie Online-Handel mit Humanarzneien betreiben.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Medikamenten-Mangel: Ärzte fordern europäische Strategie

In einer gemeinsamen Resolution verlangen die deutschsprachigen Ärzte-Gesellschaften, dass die Abwanderung der Heilmittel-Produktion nach Asien gebremst wird.

image

FMH, Pflegeheime, Spitex und Curafutura wollen Efas

Selten sind sich Ärzte, Spitäler und Kassen so einig: Sie wollen ambulante und stationäre Leistungen einheitlich finanziert haben.

image

Efas: Abgestimmt wird am 24. November

Nun hat der Bundesrat festgelegt, wann das Volk über die einheitliche Finanzierung von ambulanten und stationären Leistungen entscheidet.

image

Schweizer Antibiotika-Strategie wird ausgebaut

Die Überwachung des Antibiotikaverbrauchs und der Resistenzraten zeigt Wirkung: Es werden weniger Antibiotika verschrieben.

image

Corona kostete den Bund 29 Milliarden

Die Kosten der Corona-Pandemie seien so einmalig gewesen, dass sie keine Vorlage für künftige Krisen seien. Das stellt der Bundesrat fest.

image

Alzheimer Schweiz: SP-Urgestein wird Präsident

Der ehemalige Bieler Stadtpräsident Hans Stöckli übernimmt die Spitze der Organisation.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.