Im vergangenen Geschäftsjahr konnte das Kantonsspital Aarau (KSA) die Profitabilität verbessern. Trotz Sonderkosten im Zusammenhang mit dem Neubau stieg das Ergebnis gegenüber 2018 um 2.2 Millionen auf einen Gewinn von 1.7 Millionen Franken.
Stärker angestiegen sind die Chefsaläre, wie ein Blick in die vergangenen Jahresrechnungen zeigt. Waren es im Jahr 2016 und 2017 noch knapp 180'000 Franken pro Geschäftsleitungs-Mitglied, sind es im Jahr 2019 nun bereits durchschnittlich über 320'000 Franken pro Kopf. Das KSA gab 2019 für die operative Spitze im Schnitt also viel mehr aus pro Kopf als noch vor drei Jahren.
Quelle: Jahresberichte KSA
Von 12 auf 7 und dann wieder auf 8
Die Bezüge im Schnitt haben sich zwischen 2016 und dem Jahr 2019 bei einer höheren Gesamtsumme demnach fast verdoppelt. Und das, obwohl das KSA die GL im Sommer 2018
von zwölf auf sieben Mitglieder verkleinerte. Laut KSA haben sich die Bezüge der Geschäftsleitung pro Kopf gesamthaft nur «wenig erhöht». Dies aufgrund angestiegener Sozialabgaben, die sich durch den Wechsel einzelner GL-Mitglieder in eine höhere Altersgruppe ergeben haben, so die Begründung. Effektiv seien die Bruttosaläre nur in Einzelfällen erhöht worden.
Zu berücksichtigen sei zudem, dass sich vor der Gremiumsverkleinerung der Gesamtbetrag damals aus den Totalsalären der sechs vollamtlichen GL-Mitglieder und den Funktionszulagen der sechs Chefärzte zusammensetzte. Dies verändere die Durchschnittsbezüge pro Kopf rein rechnerisch, relativiert das KSA. Inzwischen zählt die Geschäftsleitung übrigens wieder acht Mitglieder. Neuerdings ist auch der Personalchef wieder im Gremium vertreten. Es ist dies Michael Zürcher, der seit Januar 2019 das Departement Human Resources führt. Zuvor arbeitete er als Personalchef bei der Privatklinikgruppe Hirslanden.