Beurteilungen von Wunden werden in der Regel mit blossem Auge vorgenommen. Dabei müssen sich Ärzte und medizinische Fachkräfte die schwierigen Fragen stellen, ob alle Bakterien entfernt worden sind und wie die Wundheilung vor sich geht.
Um die Genauigkeit der Diagnose und den Erfolg der Wundversorgung zu erhöhen, lanciert der Medtechanbieter
Smith & Nephew in Europa ein neues Gerät. Es heisst
Moleculight, ist tragbar und nach Angaben des Herstellers leicht zu bedienen.
Es ermöglicht die Messung der Wundfläche und visualisiert die Anwesenheit und Verbreitung von potenziell schädlichen Bakterien in Echtzeit. Dies in Wunden, die sonst keine Anzeichen einer Infektion aufweisen.
«Neue Ära in der Wundpflege»
Die Technologie basiert auf einem Fluoreszenzdetektor. Indem für die Wunde ungefährliches, violettes Licht mit präziser Wellenlänge emittiert wird, beginnen Bakterien-Kolonien zu fluoreszieren und werden in verschiedenen Farben bildlich dargestellt. Eine Unterscheidung der Bakteriengruppen ist offenbar möglich.
Laut Hersteller zeigen klinische Daten, dass mit dem Gerät die Wundheilung schneller und besser erfolgt. In einer
Mitteilung ist gar von einer «Revolution in der klinischen Wundpflege» die Rede: Es werde eine neue Ära der evidenzbasierten Entscheidungsfindung in der Wundpflege eingeleitet.