Pflege-Nachwuchs: Neuer Rekord in der Zentralschweiz

Die Zahl der Lernenden in den Gesundheitsberufen steigt weiter, ebenso die Zahl der Abschlüsse.

, 18. August 2016 um 10:00
image
  • pflege
  • ausbildung
Es mangelt an Pflegepersonal: Das ist die eine Seite. Es gibt viel Nachwuchs in der Pflege: Das ist die andere Seite. Sie bestätigt sich auch dieses Jahr. Die Zentralschweizer Interessengemeinschaft Gesundheitsberufe ZIGG kann erneut einen Rekord an Lernenden vermelden.
Konkret: 662 junge Frauen und Männer nahmen jetzt in der Zentralschweiz eine Ausbildung in einem Spital, einem Alters- und Pflegeheim oder bei der Spitex auf – so viele wie noch nie. Es waren rund 8 Prozent mehr als im Vorjahr (als ebenfalls schon ein Rekord vermeldet werden konnte). Die Zahlen in der Zentralschweiz, so meldet die ZIGG weiter, liegen auch über dem nationalen Wachstum.

Bei den Männern läuft etwas – aber es könnte noch mehr

Am bedeutendsten ist dabei die FaGE EFZ-Ausbildung mit 579 neuen Lernenden; davon absolvieren 477 die 3-jährige und 78 die verkürzte Lehre. 24 Auszubildende besuchen die Gesundheitsmittelschule. Die Anzahl der AGS EBA Lernenden blieb mit 83 neuen Lernenden auf einem konstanten Niveau.
Auch die Anzahl der Männer beim Pflegenachwuchs konnte leicht gesteigert werden. Mit 8,5 Prozent sei der Männeranteil allerdings immer noch «auf einem bescheidenen Niveau», meint Marco Borsotti, der Präsident der ZIGG: «Aber unsere Bemühungen, auch Männer für die Pflege zu gewinnen, beginnen zu reifen. Wir werden uns weiter dafür einsetzen, den Männeranteil zu erhöhen und die Anzahl an Pflegefachleuten noch mehr zu steigern.»
ZIGG. Die Zentralschweizer Interessengemeinschaft Gesundheitsberufe ZIGG ist die regionale Organisation der Arbeit. Sie vertritt als Arbeitgeberorganisation die Interessen von insgesamt 175 Zentralschweizer Gesundheitsbetrieben. Während die Spitäler, Alters- und Pflegeheime sowie Spitexorganisationen Ausbildungsplätze anbieten, bietet die ZIGG die überbetrieblichen Kurse für angehende AGS, FaGe und studierende Pflegefachfrauen/-männer HF an.
Bereits im Juli konnte die ZIGG eine Rekordzahl verbuchen und 513 neue Fachkräfte in den Berufsalltag entlassen: 437 FaGe und 76 AGS erhielten ihre Fähigkeitszeugnisse beziehungsweise Atteste. 
Der Verband wird sich in Zukunft noch mehr für die Ausbildung von Gesundheitsfachkräften engagieren. Dank der Zusammenlegung der Bildungsangebote mit der Höheren Fachschule Gesundheit Zentralschweiz HFGZ entsteht ein Bildungszentrum Gesundheit, das die ganze Laufbahn von der Berufslehre über die höhere Berufsbildung bis hin zum Nachdiplomstudium HF abdeckt.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Physiotherapeuten und Ärzte möchten am ehesten im Beruf bleiben

Derweil denken Pflegefachpersonen und Apotheker am häufigsten über einen Ausstieg nach.

image

Kantonsspital Aarau: Wechsel in der Geschäftsleitung

Christine Giacometti, Bereichsleiterin Pflege Perioperative, Notfall- und Intensivmedizin, verlässt die KSA-Gruppe. Ihr Nachfolger wird Martin Balmer.

image

Medaillon for Excellence in «Health and Social Care» für Louisa Kistler an den Berufs-Weltmeisterschaften in Lyon

Mit einem hervorragenden 6. Platz an den WorldSkills 2024 in Lyon krönt Louisa Kistler, Fachfrau Gesundheit Lindenhofgruppe, ihre Teilnahme an den Berufs Weltmeisterschaften.

image

Internationale Auszeichnung für FaGe aus Bern

Bei den «Berufs-Weltmeisterschaften» World Skills erwies sich Louisa Kistler von der Lindenhofgruppe als beste Europäerin.

image

Neues Healthcare-Bildungszentrum in der Zentralschweiz

Die Organisation Xund errichtet im Kanton Zug ein Ausbildungszentrum für das Gesundheitswesen.

image

Unternehmerpreis für junge Spitex-Gründerin

Der Swissalbs-Award 2024 ging an Liridona Makica: Ihre Spitex Dona sei ein Beispiel für visionäre Herangehensweisen im Gesundheitswesen.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.