Swiss Quality Award 2017: Das sind die Gewinner

Die Preise für Qualitätsprojekte im Schweizer Gesundheitswesen gingen an das Universitätsspital Lausanne (CHUV), das Kantonsspital Aarau, das Start-up Sublimd und die Stiftung SCQM.

, 7. Dezember 2017 um 14:19
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Am 6. Dezember 2017 wurde in Solothurn zum 8. Mal der Swiss Quality Award verliehen für Projekte, die die Qualität im Gesundheitswesen nachhaltig verbessern. Dabei wurden zwei Preise in der Kategorie «stationär» und zwei in der Kategorie «ambulant / sektorenübergreifend» vergeben. Insgesamt wurden 21 Projekte eingereicht und bewertet. 
Die Austragung wurde vom Schulungsunternehmen SAQ-Qualicon in Partnerschaft mit der Schweizerischen Gesellschaft für Qualitätsmanagement (SQMH) und der Berner Fachhochschule Gesundheit organisiert.

1. Preis «stationär»: Leila Guesmia, CHUV, für interprofessionelle Zusammenarbeit

Die Pflegefachfrau am Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV) erhielt den Preis für ihr Projekt «Intégration de l'évaluation clinique infirmière dans une unité de médecine interne». Ziel war es, die klinische Bewertung in die Pflege zu integrieren, und zwar erstmals unter Einbezug des Pflegepersonals und des medizinischen Personals. 
In einer internen medizinische Einheit mit etwa 20 Betten arbeiteten vorwiegend Pflegefachpersonen mit weniger als einem Jahr Erfahrung. Erschwerend kam hinzu, dass der Nachtdienst von Ärzten geleistet wird, die in einem anderen Gebäude stationiert sind. Die Arbeit von Leila Guesmia trug nicht nur zur Entwicklung der Kompetenzen der Pflegefachfrauen bei, sondern verbesserte auch die interprofessionelle Zusammenarbeit. 

2. Preis «stationär»: Dorothée Wandel, KSA, für Qualitätssicherung von Nährlösungen

Immer wieder kommt es vor, dass Babys wegen verunreinigter parenteraler Nährlösungen sterben. Das Projekt von Dorothée Wandel von der Spitalpharmazie am Kantonsspital Aarau (KSA) hatte zum Ziel, eine mikrobiologische Qualitätskontrolle einzuführen, welche in der Lage ist, eine Kontamination möglichst innert 24 Stunden zu erkennen. Es zeigte sich, dass das unter Einsatz von computergestützten Blutkulturautomaten möglich ist.
Laut Dorothée Wandel konnte «die nachgewiesene Sicherheit des Endprodukts und damit die Patientensicherheit substanziell verbessert werden». Nach einer sechsmonatigen Pilotphase wurde die Methode standardmässig im KSA eingeführt. Derzeit werden weitere Einsatzgebiete geprüft.

1. Preis «ambulant»: Eric Kuhn, Sublimd, für den effizienten Patienten Check-In

Drei junge Ärzte und ein Informatiker haben ein Programm entwickelt, um Ärzte von administrativen Arbeiten zu entlasten. Die Idee dahinter: Patienten beantworten Routinefragen schon vor der Sprechstunde. Mehr über das Start-up Sublimd finden Sie hier.

2. Preis «ambulant»: Sabine von Känel, SCQM Stiftung, für eine Patienten-App

Die App wurde von der Swiss Clinical Quality Management in Rheumatic Diseases (SCQM) entwickelt und ermöglicht den datengestützten Dialog zwischen Arzt und Patient. Der Krankheitsaktivität wie Gelenkschmerzen und Hautbefall sowie die Medikamenteneinnahme zwischen den Arztkontrollen werden über die App dokumentiert. Dies erlaubt ein präziseres Monitoring der Krankheit und verbessert die Therapieeinstellung. Die App lässt sich auf alle Krankheitsbilder adaptieren.

  • Zu den Gewinnern 2016

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