Tiefe Taxpunktwerte sollen den Hausarzt-Mangel verschärfen

Im Ostschweiz warnen die Ärzte: Die tiefere Entlöhnung könnte die Region für junge Allgemeinpraktiker unattraktiv machen.

, 21. Oktober 2015 um 12:56
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Die tieferen Taxpunktwerte sind ein Problem für den Kanton: Dies das Thema eines Beitrags in der heutigen «Thurgauer Zeitung» (Paywall). Der Punkt dabei: Die geringeren Lohn-Aussichten machten den den Thurgau unattraktiv für angehende Hausärzte – schliesslich können diese in anderen Kantonen für dieselbe Leistung bis zu 15 Prozent mehr verdienen.
«Das ist ein grosses Problem», sagt Michael Lang, Vizepräsident des Thurgauer Vereins der Grundversorger, in der «Thurgauer Zeitung». Gerade Randkanton würden höhere Taxpunktwerte helfen, neue Hausärzte zu finden.

Warum nicht umgekehrt: Sparen in Zürich?

Im Hintergrund steht, dass der Trend auf Kosten der Kantone mit tieferen Taxpunktwerten verläuft: Ursprünglich konnten die Hausärzte in diesen Kantonen selber Medikamente verkaufen – die Kompensation drückte sich dann eben auch bei den Taxpunkten aus. Allerdings sanken die Selbstdispensierungs-Margen in den letzten Jahren rapide.
Und auf der anderen Seite erlaubt Thurgaus Nachbarkanton Zürich seinen Ärzten neuerdings den Medikamentenverkauf – bei unveränderten Taxpunktwerten.
Freilich: Neue Verhandlungen mit der Krankenkassen-Organisation Tarifsuisse sind derzeit im Thurgau nicht geplant. Anders in Zürich: Dort strebt Tarifsuisse Neuverhandlungen an – mit dem Ziel, den Taxpunktwert zu senken.
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