Mehr als zwei Drittel der Menschen erwarten, dass ihnen ihr Arzt bei einer Erkrankung das beste Medikament und nicht zuallererst das billigste verordnet. Das hat eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA im Auftrag des
Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI) ergeben, die wohl in der Schweiz ähnliche Resultate hervorbringen dürfte.
Nur jeder vierte Befragte (24 Prozent) erwartet danach, dass der Arzt den Preis und den Nutzen eines Medikaments gegeneinander abwägt, bevor er ein Rezept ausstellt. Lediglich vier Prozent der Menschen finden es richtig, dass der Behandler für eine notwendige Therapie nach dem billigsten Medikament suchen sollte.
Die Ergebnisse sind Wasser auf die Mühlen der Pharmaindustrie: «Bei allem gebotenen wirtschaftlichen Verhalten sollten Ärzte zuallererst nach dem Wohl des Patienten entscheiden können und nicht nach Kostenschema F seiner Krankenkasse», sagt der BPI-Vorsitzende Martin Zentgraf in einer
Mitteilung. «So muss die Entscheidung, gerade wenn es um einen Austausch von Präparaten geht, medizinisch und nicht kostenorientiert begründet sein.»
Hier gehts zur Umfrage mit detaillierten Ergebnissen