Die Spital Davos AG und das Kantonsspital Graubünden arbeiten in der Orthopädie enger zusammen. Konkret: Zwei Orthopädie-Spezialisten des Kantonsspitals Graubünden werden am Spital Davos Sprechstunden durchführen und operative Wahleingriffe an Fuss, Knie und Hüfte vornehmen: Es sind dies Chefarzt Thomas Perren und Oberarzt Gian Bühler. Zudem werden die beiden KSGR-Spezialisten in Davos in der Unfallchirurgie tätig sein. Dies berichtet die
«Südostschweiz» (teilweise online) und «Bündner Tagblatt»
(Print).Die Wahleingriffe bei den oberen Extremitäten unterstehen am Spital Davos weiterhin Paavo Rillmann, Chefarzt Chirurgie/Orthopädie, sowie Co-Chefarzt Hans-Curd Frei.
Gegen die Unterland-Konkurrenz
KSGR-Chefarzt Thomas Perren amtierte bereits vor seinem Wechsel nach Chur 2012 während zwölf Jahren Co-Chefarzt Chirurgie/Orthopädie am Spital Davos; ausserdem hat er in Davos eine Praxis. Beide Ärzte werden ihren Tätigkeiten am KSGR weiter nachgehen; die Fälle werden zwischen den zwei Kliniken über einen Verteilschlüssel verrechnet.
Die Kooperation soll dazu beitragen, dass Patienten seltener aus Davos «abwandern» – und insgesamt seltener aus Graubünden in kantonsfremde Kliniken wechseln.
Arnold Bachmann, CEO des Bündner Kantonsspitals, erklärte dies gegenüber der «Südostschweiz» so: «Aus dem Einzugsgebiet Davos bringt uns das sicher eine höhere Anzahl orthopädischer Fälle. Bisher gab es von Davos aus nicht nur eine Abwanderung nach Chur, sondern auch zu anderen Kliniken, die sich vor allem im Unterland befinden. Das können wir vermeiden.»
Abgang des Co-Chefarztes
Der Wechsel hat aber offenbar auch zu Friktionen geführt: Wie Hans-Peter Wyss, der CEO der Spital Davos AG, vor den Medien erklärte, fand die neue Lösung keine Unterstützung bei Jan Benthien, dem Co-Chefarzt Chirurgie/Orthopädie. Benthien sei seit dieser Woche nicht mehr im Spital Davos tätig.
Es werde eine «saubere Abgangsvereinbarung» geben, sagte Wyss laut «Südostschweiz». Die Stelle selbst wird nicht mehr besetzt.