Vor wenigen Tagen eröffnete die Apothekengruppe Zur Rose
die erste Shop-in-Shop-Apotheke in einer Migros-Filiale. Der rund 50 Quadratmeter grosse Laden an der Berner Marktgasse ist ein Pilot-Projekt des Grossverteilers - und Ausgangspunkt für die weitere Expansion. Das Potenzial wird auf rund 50 Apotheken geschätzt.
Nun folgt bereits nächste Schritt in der Annäherung der beiden Unternehmen. Zur Rose und die Migros-Tochter
Medbase geben bekannt, dass sie im Rahmen einer strategischen Kooperation ihre «medizinischen und pharmazeutischen Kompetenzen vereinigen».
Online-Plattform für medizinische Themen
Künftig beliefert Zur Rose alle Medbase-Zentren exklusiv mit Arzneimitteln, wie die Unternehmen in einer
Mitteilung schreiben. «Die beiden Partner entwickeln für ihre Patienten durch Kombination ihrer medizinischen und pharmazeutischen Kompetenzen ein integriertes Modell, das eine Verbesserung der Versorgung ermöglicht», heisst es.
Neben gemeinsamen Dienstleistungen und Angeboten wollen die Unternehmen eine Online-Plattform lancieren, auf der Beiträge zu medizinischen und therapeutischen Themen publiziert werden sollen. Abgestimmt auf diese Inhalte werden Gesundheitsprodukte angeboten, die über den Online-Shop von Zur Rose bezogen werden können.
Medbase mit fast 1'000 Mitarbeitenden
Die Migros setzt damit ihren Vorstoss fort, im Gesundheitsbereich zu einer wichtigen Akteurin zu werden. Sie schlug in jüngster Zeit ein hohes Tempo an und übernahm unter anderem die Santémed-Gesundheitszentren und das Checkup Center in Zürich.
Das Angebot von Medbase umfasst die ambulante Grundversorgung, Spezialarztmedizin und Therapieleistungen. Die Gruppe betreut nach eigenen Angaben rund 450'000 Patienten mit 1,8 Millionen Konsultationen pro Jahr. Der Gesundheitsdienstleister ist an 47 Standorten präsent und beschäftigt gegen 1'000 Mitarbeitende.
Die Ärztegrossistin und Online-Apotheke Zur Rose ist eine Tochtergesellschaft der Schweizer Zur Rose Gruppe. Seit dem 6. Juli 2017 werden ihre Aktien an der Schweizer Börse gehandelt.