2025 im Zeichen der KI: Drei wichtige Trends für das Gesundheitswesen

Der Wissenschaftsverlag Wolters Kluwer hat herausgearbeitet, wo Künstliche Intelligenz die Medizin in nächster Zeit speziell prägen könnte. Schwerpunkte liegen auf smarter Ausbildung und auf der Patientensicherheit.

, 17. Januar 2025 um 02:07
image
Symbolbild: Medinside (gemacht mit KI Midjourney)
Wenn es um Künstliche Intelligenz geht, so befindet sich der Wissenschafts-Verlagsriese Wolters Kluwer definitiv im Zentrum der Entwicklung beziehungsweise des Sturms. Nun haben die Experten des niederländischen Konzerns ihre eigenen Analysen und Erwartungen zum KI-Jahr 2025 veröffentlicht – insbesondere im Bereich Gesundheitswesen, einem Haupt-Themengebiet des Informationskonzerns.
Konkret benennt Wolters Kluwer drei Felder, in denen die Künstliche Intelligenz dieses Jahr am meisten Dynamik entwickeln dürfte.

1. Mehr KI in den Arbeitsabläufen

Im letzten Jahr begannen viele Gesundheits-Unternehmen, AI-Hilfen beispielsweise für einfachere Berichte und Papierarbeit einzusetzen. Diese Entwicklung dürfte sich nun intensivieren, so die Studie: «Suchen Sie im Jahr 2025 nach weiteren Synergien und Ergänzungen zwischen Künstlicher Intelligenz und anderen Technologien, die als Verstärker für das Potenzial der KI dienen, um die Effizienz im klinischen Arbeitsablauf zu steigern, Burnout zu lindern und einen Mehrwert für Gesundheitssysteme zu schaffen.»

2. KI für Ausbildung und Mitarbeiter-Gewinnung

In den kommenden Monaten dürfte die Künstliche Intelligenz verstärkt helfen, neue Mitarbeiter in einer Klinik einzuführen oder überhaupt die nötige Ausbildung zu erlangen. Momentan werden beispielsweise viele Ausbildungs-Mittel und -Programme im Bereich Pflege entwickelt, die den Lernprozess unterstützen und wo Künstliche Intelligenz individuelles, persönliches Feedback gibt. Auch bei der Anpassung von Leitlinien und Protokollen (sowie deren Einführung) dürfte KI bald eine wichtige pädagogische Rolle spielen.

3. Mehr Patientensicherheit dank KI

Bislang konzentriert sich die KI-Debatte im Gesundheitswesen auf klinische Anwendungen. Laut dem Wolters-Kluwers-Paper gerät jetzt aber zunehmend die Patientensicherheit in den Fokus. Das heisst: Neue Programme werden helfen, die Patientendaten danach zu analysieren, ob Fehler in der Betreuung bestehen oder welche medizinische Schritte welche Risiken tragen.
Konkret: «Stellen Sie sich eine KI-‚Helfer-App‘ vor, die rund um die Uhr im Hintergrund arbeitet, um Fälle zu finden, wo Leistungserbringer einen potenziellen Test oder eine Therapie für einen Patienten vergessen oder – schlimmer noch – Medikamente illegal von Patienten abzweigen und möglicherweise Schaden anrichten.»
Artikel teilen
  • Share
  • Tweet
  • Linkedin
  • Whatsapp
  • Telegram
Kommentar

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Was ist Ihr Beruf?

Wo arbeiten Sie?*

undefined
undefined

*Diese Angaben sind freiwillig. Sie bleiben im Übrigen anonym.
Warum bitten wir Sie darum? Medinside bietet Ihnen die Informationen und Beiträge kostenlos. Das bedeutet, dass wir auf Werbung angewiesen sind. Umgekehrt bedeutet es idealerweise auch, dass Ihnen auf Medinside möglichst nur Werbung gezeigt wird, die zu Ihnen passt und die Sie interessant finden könnten.
Wenn wir durch solche Erhebungen Angaben über das allgemeine Profil des Medinside-Publikums gewinnen, nützt dies allen: Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, uns und unseren Kunden. Vielen Dank!


Mehr zum Thema

image

KI erkennt stille Herzrisiken – und warnt, bevor der Arzt es merkt

Ob Bluthochdruck oder Herzrhythmus-Störungen: Gleich zwei neue Studien zeigen, wie Künstliche Intelligenz vorhandene Patientendaten durchforsten kann – um Risikopatienten früh zu erkennen.

image

Hacker stehlen Patientendaten bei Oracle Health

Eine Sicherheitslücke bei Oracle Health hat dazu geführt, dass Patientendaten in mehreren US-Spitälern abgeflossen sind. Die Bundespolizei FBI hat Ermittlungen aufgenommen.

image

Uri will kein Geld mehr fürs EPD ausgeben

Das Interesse am Elektronischen Patientendossier sei sehr gering, meint der Regierungsrat. Und der Bund solle erst die nötige Klarheit schaffen.

image

Jetzt rollt auch Telemed-Anbieter Santé24 das E-Rezept aus

Wer Medikamente braucht, soll sie per QR-Code erhalten: Nach Medgate stellt künftig auch Santé24 digitale Arztrezepte aus.

image

«An einer nationalen Katastrophe vorbeigeschlittert»

Der jüngste Cyberangriff auf den Software-Hersteller Cistec hätte schwerwiegende Folgen für Schweizer Spitäler haben können. Quellen des Fachmediums «Inside IT» sprechen von einer «potenziellen Super-GAU».

image
In eigener Sache

Digitaler Wissens-Hub für Ärzte: just-medical übernimmt Docinside

Die Digitalisierung der medizinischen Fachkommunikation schreitet voran: just-medical übernimmt Docinside – und schafft ein einzigartiges Informations-Ökosystem für das Gesundheitswesen.

Vom gleichen Autor

image

«Geburtshilfe gehört zur Grundversorgung»

Im Aargau protestieren Politikerinnen und Politiker parteiübergreifend gegen die Schliessung der Geburtsabteilung des Spitals Muri.

image

Sechs Szenarien, ein Ausweg: Warum das Spital Zofingen privatisiert wurde

Altersmedizin, Ambulantes Zentrum, Abbruch? Der KSA-Verwaltungsrat prüfte mehrere Optionen für das Spital Zofingen. Nur der Verkauf an Swiss Medical Network war realistisch.

image

Sanierung kostet – aber GZO Spital sieht wieder Perspektiven

Der Umsatz blieb 2024 fast stabil, der Verlust fiel drastisch aus. Dennoch blickt die Leitung des GZO Spitals Wetzikon vorsichtig optimistisch nach vorne: Der Klinikbetrieb funktioniert, das neue Jahr startete mit positiven Zahlen.