Kantonsspital Aarau: Einmal-Prämie, aber keine Lohnerhöhung

Das Kantonsspital kontert Kritik der Gewerkschaften: Das Personal werde sehr wohl am Erfolg beteiligt – allerdings nicht mit höheren Löhnen.

, 3. April 2025 um 04:52
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Für das Personal des Kantonsspitals Aarau – hier ein Team der Radiologie – gibt es zwar eine Erfolgsprämie, aber keine generelle Lohnerhöhung. | PD
Das Kantonsspital Aarau erzielte 2024 dank eines Patientenrekords aus dem Spitalbetrieb einen Gewinn von 8,1 Millionen Franken. Die Gewerkschaft VPOD bemängelte vor zwei Wochen, dass für die Angestellten nichts von diesem Millionengewinn übrig bleibe.
Trotz der höheren Auslastung sei die Mitarbeitendenzahl nahezu unverändert geblieben. Nur ein «Danke» im Jahresbericht reiche nicht aus, um Rechnungen zu bezahlen. Auch die SP forderte, dass das KSA einen Teil des Gewinns für mehr Lohn, mehr Stellen, bessere Dienstpläne und mehr Entlastung der Teams. Leider sei «die dringend notwendige Entlastung und Wertschätzung für das Spitalpersonal ausgeblieben».
Nun entgegnet das Kantonsspital Aarau, es handle sich um eine «tatsachenwidrige Kritik». Die Mitarbeitenden würden durchaus am Erfolg beteiligt, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt.

500 Franken bei Vollpensum

Die KSA-Angestellten würden «als Zeichen des Danks und der Wertschätzung» rund 2 Millionen Franken als Erfolgsprämie erhalten. Sie werde am 1. Mai ausbezahlt. Laut der Zeitung erhalten Festangestellte 500 Franken bei einem 100-Prozent-Pensum und entsprechend weniger bei reduzierten Pensen.
Das sei den Angestellten bereits vor der Kritik des VPOD und der SP mitgeteilt worden. Eine generelle Lohnerhöhung will das Spital nicht gewähren. Die Begründung dafür lautete: «Wir sind in einer Sanierungsphase, in der wir uns keine generelle Lohnerhöhung leisten können, weil diese wiederkehrenden Aufwände die Rechnung belasten, unabhängig davon, wie gut oder schlecht der Betrieb läuft.»
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