Kantonsspital Uri: Zulage für Flexibilität, tiefere Arbeitszeiten

Das Kantonsspital in Altdorf hat einen neuen Gesamtarbeitsvertrag abgeschlossen.

, 18. Dezember 2024 um 10:32
image
Lösung gefunden: Vertreterinnen und Vertreter von SBK, VSAO, Syna, VPOD und Kantonsspital Uri  |  Bild: PD
Nach 13 Sitzungen und zwei Jahren Projektarbeit hat das Kantonsspital Uri mit den Verbänden und Gewerkschaften einen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) abgeschlossen. Das Abkommen sieht unter anderem ein neues Lohnmodell vor. Dabei werden alle Angestellten entsprechend ihrer Funktion einem Lohnband zugeteilt. Ziel ist es, dass die KSU-Mitarbeitenden in Zukunft zwischen 90 und 100 Prozent des Zentralschweizerischen Medianlohns für Akutspitäler erhalten.
Weiter gibt es am Kantonsspital künftig eine Zulage für kurzfristiges Einspringen. Für die Kompensation von Mehrstunden wurde ein Regelwerk erarbeitet. Zugleich wurde eine Samstagszulage eingeführt.
Im weiteren erhalten die Angestellten künftig alle fünf Jahre zusätzliche Ferientage; sie ersetzen die bisherigen Dienstaltersgeschenke.
Die wöchentliche Arbeitszeit der Assistenz- und Oberärzte wird von 50 auf 48 Stunden gesenkt. Eine weitere Reduktion auf 46 Stunden pro Woche wird frühestens auf das Jahr 2026 eingeführt.
Der neue GAV zieht Gesamtkosten von 2,85 Millionen Franken pro Jahr nach sich; zwei Drittel davon entfallen auf das angepasste Lohnmodell.
«Die Massnahmen, welche die Planungssicherheit bei der Dienstplanung erhöhen bzw. bessere Trennung zwischen Arbeit und Freizeit ermöglichen, sind innovativ und haben Vorzeigecharakter», kommentiert Sandra Hauger, Leiterin Pflege und Therapie am KSU, das Paket.
Das Spital Uri erarbeitete den GAV mit dem Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner SBK, dem Verband Schweizerischer Assistenz- und Oberärztinnen und –ärzte VSAO, der Gewerkschaft Syna Altdorf sowie dem Verband des Personals öffentlicher Dienste VPOD Zentralschweiz.
Zur Mitteilung des KSU.

  • arbeitswelt
  • arbeitszeiten
  • Kantonsspital Uri
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Universität Bern: 13 neue Master fürs Gesundheitsmanagement

Zum 13. mal schlossen Kaderleute den Masterstudiengang in Health Administration und Public Health der Universität Bern ab.

image

Arbeitszeit-Modelle: Erfolgsmeldung aus Bülach

Wer mehr Nachtschichten leistet und flexibel einspringt, wird honoriert: Die Idee des Spitals Bülach rechnet sich offenbar – in mehrerlei Hinsicht.

image

LUKS: Neues Arbeitsmodell in der Pflege

Weniger Betten pro Pflegefachperson, mehr administrative Aufgaben für FaGe, mehr Ausbildungsplätze: Das Luzerner Kantonsspital testet Wege, um das Berufsfeld attraktiver zu machen.

image

KSBL: Gewerkschaften erachten Lohnrunde als gescheitert

Damit verliere das Kantonsspital Baselland gegenüber anderen Spitälern an Boden. Bei der KSBL-Löhnen liegt nur etwa halb so viel drin wie beim Universitätsspital Basel

image

KSBL: Lohnsumme steigt um 0,5 Prozent

Gehaltsanpassungen, bezahlte Umkleidezeit, klarere Arbeitszeiten für Oberärzte: Das Kantonsspital Baselland passt diverse Anstellungsbedingungen an.

image

Sinkende Impfbereitschaft beim Gesundheits-Personal – ein Backlash?

Impf-Experte Christoph Berger bemerkt, dass die Impfquote bei den Spitalangestellten wieder sinkt. Und hat einen Verdacht.

Vom gleichen Autor

image

Spitäler Schaffhausen: Neubau-Projekt teurer, Kosten bei 330 Millionen Franken

Dabei soll der Kanton insgesamt 130 Millionen Franken beitragen.

image

Physiotherapie: Schwierige Lage bei Taxpunktwert-Verhandlungen

Mit HSK und CSS scheint eine Einigung noch möglich. Die Verhandlungen mit Tarifsuisse erscheinen aussichtslos.

image

«Von einem System zu sprechen, entbehrt jeglicher Grundlage»

Zweigen Spitäler und Praxen Rabatte für sich selber ab? Medienberichte stellten diesen Verdacht in den Raum. Nun antwortet der Spitalverband H+.