Die Hirslanden-Klinik Linde in Biel eröffnet an diesem Donnerstag ein neues Notfallzentrum: Dort können nun auf 500 Quadratmetern jährlich 4000 Patientinnen und Patienten mehr behandelt werden; bisher zählte die Klinik Linde pro Jahr rund 12'000 Notfall-Patienten.
Das neue Zentrum dient Patienten über 16 Jahre, unabhängig von der Versicherungsklasse. Es verfügt über einen Empfang mit einem Triage-Raum und 12 Kojen, davon zwei Interventionsräume für kleinere chirurgische Eingriffe und traumatologische Massnahmen. Zur Auswahl steht auch eine per Schleuse abgetrennte Isolationskoje, zwei multifunktionale Einzelkojen und eine sogenannte «Open-Space-Koje». Hinzu kommt ein voll ausgestatteter Schockraum.
Zufriedenheit steigern
Ärztlicher Leiter des Notfallzentrums Linde ist weiterhin Luca Martinolli: Der Facharzt für Anästhesiologie amtiert seit 2016 als Leiter beziehungsweise Chefarzt des Zentrums.
Er sei überzeugt, «mit der neuen Infrastruktur die hohen Zufriedenheitswerte, die regelmässig gemessen und ausgewertet werden, halten oder sogar steigern zu können», so Martinolli.
Separate Koje
So sollen auch die Wartezeiten mit neuen Prozessen und Einsatzplänen sowie verkürzten Wegen optimiert werden. Neben spezialisiertem Pflegepersonal leistet im neuen Notfallzentrum ein interdisziplinäres Team von Fachärzten aus unterschiedlichen Bereichen Dienste. Ferner seien jeweils rund um die Uhr Belegärztinnen und Belegärzte erreichbar, teilt die Hirslanden-Gruppe mit.
Die Klinik Linde ist zwar eine Privatklinik, steht aber Menschen aller Versicherungsklassen offen – also auch das neue Notfallzentrum. «Die medizinische Notfallversorgung ist prinzipiell für alle gleich», sagt Rui Ferreira, Leiter der Notfallpflege. «Für halbprivat und privat Versicherte steht jedoch je eine separate Koje zur Verfügung, die mehr Komfort und Privatsphäre bietet.»