Das Telefon läuft heiss: Unsere leitende MPA klopft an die Sprechzimmertüre und steckt prüfend ihren Kopf in den Türspalt bevor sie den Raum betritt. «Ich weiss nicht mehr, was ich den Leuten sagen soll - wir können doch nicht alle aufnehmen, die zu uns als Hausarzt kommen wollen!» Neben täglich zehn bis zwanzig ähnlich gelagerten Telefonanrufen, erhalte ich fast ebenso viele Mail, nachdem ich öffentlich meine kritische Haltung zu den mRNA-Injektionen kundgetan hatte
(3). Patienten und nicht selten ganze Familien, welche zehn, zwanzig oder noch mehr Jahre zur selben Hausärztin oder zum selben Hausarzt gingen und dort mit der Behandlung durchwegs zufrieden waren, wollen sich mit einem Mal nicht mehr dort behandeln lassen.
Vom eigenen Hausarzt beschimpft
Das Vertrauen sei zerstört und eine Verständigung nicht mehr möglich. Einzelne seien hinsichtlich COVID-Impfung derart bedrängt worden, dass sie sich nicht mehr ernstgenommen fühlen. Ein Ehepaar schreibt sogar, sie seien von ihrer langjährigen Hausärztin «übel beschimpft» worden, weil sie sich die mRNA- oder Vektorinjektion nicht verpassen lassen wollten und eine ältere Dame berichtet, dass sie als Ungeimpfte im kalten Treppenhaus auf ihren Arzttermin habe warten müssen. Einer unsrer MPA’s wurde in der vorherigen Praxis gekündigt, weil sie sich nicht impfen lassen wollte und wir erhielten mehrere Anfragen von impfkritischen Lehrtöchtern, die ihre Lehrstelle als MPA nicht antreten durften, ob sie nicht bei uns starten könnten.
Keine gewöhnliche Grippe
Mich hatte es Ende November erwischt, glücklicherweise eher mild, obschon ich während zehn Tagen das Gefühl hatte, jemand stehe auf der Bremse des Immunsystems und bis heute Pinot Noir und Rimuss nicht mehr unterscheiden kann. Neben dem COVID-Zertifikat verschaffte mir diese Erkrankung den Eindruck, dass es sich nicht um ein «gewöhnliches Grippevirus» handelt, ausserdem lösten die Hinweise, dass es in Wuhan durch «gain of function» eine Art Kampfwertsteigerung erfahren haben könnte, ein gewisses Unbehagen aus
(4). Dennoch rechtfertigt die IFR (infection fatility rate) in keiner Weise die permanent medial vermittelte Beklemmung
(5).
In unserem gesamten Patientenstamm hatten wir einen einzigen Todesfall zu beklagen und fünf Fälle von Long COVID stehen rund fünfzehn, teils schweren Impfkomplikationen gegenüber, darunter eine junge Frau mit transverser Myelitis
(6). Ein Zusammenhang mit der Impfung sei unwahrscheinlich oder nicht zu beweisen, wurde diesen Patienten im Spital gesagt – und weitere Booster empfohlen.
Verhinderte Wissenschaft
Zwei schwere COVID-Verläufe und ein Todesfall in meinem Bekanntenkreis schürten gewisse Zweifel, ob ich mich mit meiner Impfkritik nicht hätte zurückhalten sollen. Diese verloren sich unverzüglich aufgrund der Berichte der beiden «Reutlinger Pathologen» Professor Arne Burkhardt und Professor Walter Lang
(7). Deren Befunde aus der Obduktion von in zeitlichem Zusammenhang zur Impfung verstorbenen Patienten sind derart brisant, dass sie zwingend einem öffentlichen wissenschaftlichen Diskurs zugeführt werden müssten.
Insbesondere der immunhistochemische Nachweis von Spike-Proteinen in den pathogenen und letztlich todbringenden Lymphozyteninfiltraten vor allem in den Blutgefässen rechtfertigt ein sofortiges Überdenken der Impfkampagne. Doch das Gegenteil geschieht. Junge Leute lassen sich boostern, um ihr Zertifikat zu erhalten
(8). So geschehen bei einem 21-jährigen Patienten von uns, der darauf prompt eine Myokarditis entwickelte.
Aktuell zeigt die VAERS-Statistik zehntausende Todesfälle und Millionen Geschädigte
(9)((9
))! Aber nicht einmal die überexponentielle Zunahme von Herznotfällen und Hirnblutungen bei gesunden Sportlern
(10) und Piloten
(11) scheint bei den Entscheidungsträgern anzukommen. Die Berichte der beiden gestandenen Pathologen wurden von YouTube innert eines Tages gelöscht.
Pandemie der Ungeimpften?
Eine Infektiologin des Universitätsspitals Bern hat an einer Fortbildung verkündet, dass man eine Impfquote von 90 Prozent anstreben müsse, um die Herdenimmunität zu erreichen. Das impliziert die Impfung von Kindern. In Anbetracht einer Untersuchung aus Schweden, welche
(in vitro
) Hinweise dafür fand, dass das Spike-Protein in den Nucleus gelangen und dort DNA-Reparaturmechanismen blockieren kann, ein widerrechtliches und ruchloses Unterfangen
(12)!
Ein Bezirk in Irland
((Waterford
)) wies unlängst eine Impfquote von 99 Prozent auf! Weshalb derselbe Bezirk gleichzeitig die meisten Neuinfektionen hatte, stellt das Konzept der Herdenimmunität in Frage
(13). Auch der Blick nach Israel ist ernüchternd. Dort stiegen die Fallzahlen nach der vierten Injektion so steil, wie noch nie
(14).
Dass die Impfquoten generell nicht mit den Fallzahlen korrelieren, wurde sogar im European Journal of Epidemiology publiziert
(15). Mit der Impfung gegen ein respiratorisches Virus, das laufend mutiert kann keine Herdenimmunität erreicht werden! Wieso wird das von unseren Behörden nicht endlich so kommuniziert?
Die verlorene Herde
Bei meinen Patienten kommen allmählich Zweifel auf, ob sie sich boostern lassen sollen. Viele fühlen sich veräppelt. Fast alle kennen jemanden, der trotz Zwei- oder Dreifach-Impfung an COVID erkrankte oder positiv getestet wurde. Ausserdem haben seit Beginn der Booster-Injektionen die Impfkomplikationen merklich zugenommen
(16). Solche Informationen sucht man in der Statistik der Swissmédic vergeblich. Sie stammen aus Erfahrungsberichten von Pflegefachleuten, Rettungssanitätern, und Bestattern. Einige Vertreter dieser Berufsgattungen sind Patienten in meiner Praxis und nachweislich nicht ideologisch gepolt.
Kürzlich schlugen Lebensversicherer in den USA Alarm, weil sie befürchten, die Übersterblichkeit in der Altersklasse der Erwerbstätigen bald nicht mehr decken zu können
(17). Ein älterer Patient von mir liess sich widerwillig impfen, weil man ihm sonst den Kontakt zu seinen Enkelkindern verboten hätte. Prompt entwickelte er wenige Tage nach einer Dosis J&J eine Lungenembolie. Als ich seiner Tochter den möglichen Zusammenhang aufzeigen wollte, riet sie ihrem Vater den Hausarzt zu wechseln.
Judas im Boot
Ich wünschte mir, das Buch von Peter C. Gøtzsche (18) wäre längst Pflichtlektüre für Medizinstudenten und die heutigen Ärzte würden die pharmanahen Publikationen mit dem gebührenden Misstrauen prüfen, denn diese hatten u.a. einen wesentlichen Einfluss auf die Wahrnehmung der sogenannten COVID-Impfstoffe
(19).
Initial wurden sie als wirksam gegen Ansteckung und Weitergabe und mit einer Effizienz von über 90% angepriesen, ausserdem als die sichersten je vermarkteten Impfstoffe. Das ist ein Ausmass an Vermessenheit, das am ehesten mit der grenzenlosen Raffgier der Pharmainvestoren korreliert.
Gøtzsche liefert in seinem Buch eine lückenlose Beweisführung über rund fünfzig Jahre Betrug, Manipulation und Korruption dieses Industriezweiges, der unser Gesundheitswesen immer mehr bestimmt und durch die zunehmende Einflussnahme auf wissenschaftliche Publikationen nachhaltig korrumpiert. Die von der Pharmaindustrie bezahlten Bussgelder gehen in die Milliarden und mit der Quittung erhalten sie in der Regel mediale Immunität. Das dürfte dieses Mal trotz den absonderlichen Knebelverträgen
(20) etwas schwieriger werden.
Fragen statt Antworten
Was bringt Ärztinnen und Ärzte dazu, ihre Patienten zu beschimpfen, zu bedrängen oder gar öffentlich zu diskreditieren? Ist es überhaupt mit dem ärztlichen Ethos vereinbar, ein neuartiges genbasiertes Vakzin ohne Genotoxizitäts-, Interaktions- und Reproduktionsstudien einzusetzen? Wo bleiben die Sorgfaltskriterien hinsichtlich Auswertung dieses globalen Feldversuchs, wenn die Mehrheit der Ärzteschaft Impfkomplikationen kategorisch negiert und ignoriert? Wo sind die Kontrollinstanzen, um die Wahrung des wichtigsten ärztlichen Grundsatzes «primum nil nocere» zu sichern? Was legitimiert eine kleine Gruppe von Fachleuten, die Wahrheit für sich zu beanspruchen und anderslautende Positionen auszugrenzen und vom wissenschaftlichen Dialog auszuschliessen?
Wissenschaft ist per se keine Wahrheit, sondern Wahrheitsfindung durch steten und multidisziplinären Dialog. Dabei steht der Politik ein Stuhl am runden Tisch zu und nicht das Recht zu bestimmen, wer am Tisch Platz nehmen darf und wer nicht!
Bestechung
Meine MPA konnte ihr Herz ausschütten und wir einigten uns auf einen Patienten-Aufnahmestopp bis im Frühling, denn einige «Neukunden» hatten uns bereits wieder verlassen. Darunter fanden sich ein paar Esoteriker und Naturmenschen mit etwas kruden Erwartungen.
Als sie realisierten, dass ich ja gar kein «echter Impfgegner» bin, sondern mich und meine Kinder gemäss geltenden Empfehlungen der evidenzbasierten Impfungen durchimpfen liess und mir in meiner Zeit als Kantonsrat sogar Gedanken über einen Masern-Impfzwang gemacht hatte, wollten sie ihre Unterlagen wiederhaben, um sich einen «echten» Komplementärmediziner zu suchen.
Andere haben versucht, mich für ein Masken- und Impfattest mit Käse, Wein und Kuchen zu bestechen – im Unwissen, dass mein Geschmacksinn noch nicht wieder zurückgekehrt ist.
Quellenangaben:
Zur Person
Daniel Beutler ist Allgemeinmediziner FMH und arbeitet in einer Praxisgemeinschaft im Zentrum von Thun. Der 60-Jährige ist verheiratet und hat fünf Kinder. Ab 2015 hatte er ein Mandat im Berner Grossrat inne. Dieses legte er zwei Jahre später nieder, weil er als Familienvater und praktizierender Hausarzt mit grossem Engagement in der Suchtmedizin dem Grossratsmandat nicht die nötige Priorität einräumen konnte. Der Suchtmedizin widmet sich Daniel Beutler nach wie vor mit grosser Freude: Heuer ist es zehn Jahre her, seit er das sogenannte
ANR-Verfahren als Pilotprojekt aus Israel in die Schweiz gebracht hat. Es handelt sich dabei um ein medikamentöses Verfahren zur Behandlung der Opioidabhängigkeit.
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