Blutvergiftung: Frühes Erkennen ist entscheidend

Eine Blutvergiftung kann tödlich enden. Oft wird sie zu spät erkannt, weil die Symptome unspezifisch sind. Beachten Sie darum diese Checkliste.

, 15. September 2015 um 13:59
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Eine kleine Verletzung mit einem rostigen Nagel, eine Blasenentzündung oder ein eitriger Zahn: Solche scheinbar harmlosen Ursachen können zu einer schweren Blutvergiftung führen. Eine so genannte Sepsis kann mehrere Organe lahmlegen und ist darum eine schwere, lebensbedrohende Erkrankung. 
Oft wird sie gemäss Simon Ritter, Facharzt für Innere Medizin und Intensivmedizin am Spital Herisau, zu spät erkannt, da die Symptome häufig unspezifisch sind. Ein frühes Erkennen einer beginnenden Blutvergiftung ist aber entscheidend für das Einleiten einer angemessenen Behandlung. 

Vier Faktoren

Wenn bei einer Infektion zwei oder mehr der folgenden vier Kriterien erfüllt sind, besteht eine Blutvergiftung:

  • Ruhepuls von mehr als 90 Schlägen pro Minute
  • Hohe Atemfrequenz (mehr als 20 Atemzüge pro Minute)
  • Körpertemperatur über 38 Grad oder unter 36 Grad
  • Erhöhte oder verminderte Anzahl an weissen Blutkörperchen.

Zu den weiteren Veränderungen, die auf eine Sepsis hinweisen, gehören Unruhe, Verwirrtheit, Abfall des Blutdrucks, Verminderte Urinausscheidung, eingeschränkte Durchblutung der Extremitäten. 
Bei einer schweren Blutvergiftung sind die Funktionen mehrerer Organe akut gestört. Beim septischen Schock ist der Blutdruck anhaltend tief. 
Simon Ritter spricht am 23. September 2015 an einem Vortrag über Ursachen, Verlauf und Behandlung einer Blutvergiftung. 
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