Covid-19: Zürich vergibt 50'000 Impftermine

Nebst den Zürcher Impfzentren, Hausarztpraxen und Spitälern ist die Impfung ab heute Mittwoch in 160 Apotheken möglich. In Bern und Uri sind die 18- und 16-Jährigen an der Reihe.

, 5. Mai 2021 um 12:29
image
Jetzt geht es in Zürich aber richtig los: Der Kanton hat heute Mittwoch 50'000 Impftermine in Impfzentren und Apotheken freigeschaltet. Diese sind allerdings nur von den bisher zugelassenen Impfgruppen buchbar, macht Zürich in seiner Mitteilung aufmerksam.
Diese sind: 

  1. Personen ab 50 Jahren (Impfgruppe A, C, H, K, M), 
  2. Personen mit Vorerkrankungen mit höchstem Risiko (Impfgruppe B), 
  3. Personen mit chronischen Krankheiten (Impfgruppen D und E), 
  4. dem Gesundheitspersonal mit Patientenkontakt (Impfgruppen F und G) sowie 
  5. 16-17-Jährige mit Vorerkrankungen (Impfgruppe O).

Ü-50-Jährige deutlich höheres Risiko

Weil Personen ab 50 Jahren ein deutlich höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf als Jüngere haben, hält sich die Zürcher Gesundheitsdirektion an den Impfplan der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (EKIF) fest. «Die restlichen Impfgruppen sowie weitere Termine für Ende Mai und die erste Juni-Hälfte werden demnächst freigeschaltet», so die Gesundheitsdirektion.

Hohe Impfbereitschaft 

Im Kanton Zürich sind bisher rund 674'000 Personen für eine COVID-19-Impfung registriert. 300'887 haben mindestens eine Impfung erhalten, 129'726 sind bereits vollständig geimpft. Bei Personen ab 75 Jahren beträgt die Impfquote (mindestens einmal geimpft) derzeit 74 Prozent, bei Personen im Alter von 65 bis 74 Jahren 58 Prozent und bei Personen zwischen 50 und 64 Jahren 21 Prozent.

Impfstart in den Apotheken

Ab heute stehen 160 Apotheken im Kanton Zürich als Impf-Ort zur Verfügung. Sie können bei der Terminbuchung ausgewählt werden. Die Standorte der Impfapotheken im Kanton Zürich sind hier abrufbar. 
Lorenz Schmid, Präsident Apothekerverband Kanton Zürich (AVKZ), ist davon überzeugt, dass die Apotheken «einen wichtigen Beitrag zur Covid-Kampagne leisten werden». AVKZ-Geschäftsführer Reto Steinmann: «Wir gehen davon aus, dass die Termine in 24 Stunden vergeben sind». Die 50'000 Termine seien ein Tropfen auf den heissen Stein. Die Nachfrage sei riesig, so Steinmann. 

Impfaktion: Indra übernimmt von Näf

Wie der Kanton Zürich weiter informiert, wechselt die Covid-Impfaktion mit der Inbetriebnahme und dem Hochfahren der Impfzentren sowie mit der Integration der Apotheken von der Aufbauphase in die Betriebsphase. Das Impfprojekt wird per 10. Mai in die Linienorganisation der Gesundheitsdirektion überführt. Die Verantwortung übernimmt Peter Indra, Leiter des Geschäftsfeldes Gesundheitsversorgung der Gesundheitsdirektion und Leiter des Amtes für Gesundheit. Er wird Markus Näf ablösen, der das Projekt als externer Projektleiter seit September 2020 geleitet hat.

Kantone Bern und Uri impfen Jugendliche und junge Erwachsene

Ab sofort können sich alle Bernerinnen und Berner über 18 Jahren für einen Impftermin anmelden, das schreibt die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion heute Mittwoch. Damit will der Kanton «die Vereinheitlichung des Zugangs zur Impfung für alle zugelassenen Gruppen sichern». Noch etwas gedulden müssen sich die 16- und 17-Jährigen. Bern erwartet in den nächsten vier Wochen Lieferungen von über 200'000 Impfdosen. Anmelden könne man sich aber erst, wenn die Dosen in der Schweiz eingetroffen seien.
Ebenso teilt der Kanton Uri mit, dass sich alle Urnerinnen und Urner ab 16 Jahren für die Covid-19-Impfung anmelden können. Weitere Infos gibt es hier
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Das MediData-Netz: Damit alle profitieren

Die Digitalisierung im Gesundheitssystem ist dringend und bringt Vorteile für Health Professionals und Patient:innen. Die Standardisierung des Forums Datenaustauschs ermöglicht eine sichere Vernetzung und effiziente Prozesse. Das MediData-Netz ermöglicht die schnelle Implementierung neuer Lösungen.

image

Gesundheitsfördernde Materialien gesucht?

Die Wahl passender Materialien ist bei Neu- und Umbauten eine grosse Herausforderung – auch im Gesundheitsbereich. Denn diese müssen unterschiedlichen und hohen Anforderungen gerecht werden. Nicht immer ist das jahrelang Eingesetzte die beste Wahl und neue Alternativen haben es schwer.

image

Spitäler Schaffhausen: Gesamterneuerung teurer, Kosten bei 330 Millionen Franken

Dabei soll der Kanton insgesamt 130 Millionen Franken beitragen.

image

Nachhaltiger Neubau in Arlesheim: Fast alles aus Holz

Der Neubau der Klinik Arlesheim setzt auf nachhaltigen Holzbau. Mit modernster Architektur und ökologischen Materialien entsteht ein einzigartiges Gebäude, das Gesundheit und Umwelt vereint. Ein Projekt, das für die Zukunft der medizinischen Versorgung steht.

image

Spital Thusis: Zwischen Status Quo und Leistungsabbau

Soll das Spital Thusis in der heutigen Form erhalten bleiben – oder sich auf Kernbereiche beschränken? Dies die vorliegenden Szenarien. Ein Entscheid soll bis Mai 2025 fallen.

image
Die Schlagzeile des Monats

Spitäler: Entweder Teuerungsausgleich oder Steuergelder

In unserer Video-Kolumne befragen wir Branchenprofis zu aktuellen Fragen. Diesmal: Daniel Heller, Verwaltungsratspräsident des Kantonsspitals Baden und der Klinik Barmelweid.

Vom gleichen Autor

image

Kinderspital verschärft seinen Ton in Sachen Rad-WM

Das Kinderspital ist grundsätzlich verhandlungsbereit. Gibt es keine Änderungen will der Stiftungsratspräsident den Rekurs weiterziehen. Damit droht der Rad-WM das Aus.

image

Das WEF rechnet mit Umwälzungen in einem Viertel aller Jobs

Innerhalb von fünf Jahren sollen 69 Millionen neue Jobs in den Bereichen Gesundheit, Medien oder Bildung entstehen – aber 83 Millionen sollen verschwinden.

image

Das Kantonsspital Obwalden soll eine Tochter der Luks Gruppe werden

Das Kantonsspital Obwalden und die Luks Gruppe streben einen Spitalverbund an. Mit einer Absichtserklärung wurden die Rahmenbedingungen für eine künftige Verbundlösung geschaffen.