Die fortschreitende Ambulantisierung im Schweizer Spitalwesen führt zu neuen Operationseinrichtungen. Vor diesem Hintergrund hat das Kantonsspital Winterthur (KSW) am Montag ein spitalinternes ambulantes Operationszentrum in Betrieb genommen. Die Bauzeit des AOZ betrug zwei Jahre, wie das Spital mitteilt.
Das neue Zentrum umfasst in einem betrieblich klar eingegrenzten Bereich innerhalb der bestehenden Spitalinfrastruktur drei Operationssäle sowie eine Tagesklinik mit zwanzig Betten. Zudem verfügt es über einen eigenen Empfang und Wartebereich, heisst es.
Daniel Borer, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Leiter AOZ. | zvg
Für kleine und mittelgrosse chirurgische Eingriffe
Während des Eingriffs werden die Patienten von einem interdisziplinären Team betreut, das auf ambulante Prozesse und Narkoseverfahren spezialisiert sei. Für die jüngsten Patienten wurde zudem einen eigenen, kindergerechten Bereich eingerichtet.
«Im AOZ können wir kleinere bis mittelgrosse chirurgische Eingriffe vornehmen, die keine maximale OP-Infrastruktur benötigen», sagt Daniel Borer, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Leiter AOZ. Dank dieser eigenständigen Lösung erhalte das KSW grösstmögliche Flexibilität bei der Planung der Eingriffe.
Kurze Wege mit dem Zentrumsspital als «Backup»
Das KSW hat beim ambulanten OP-Zentrum auf ein «Inhouse-Zentrum» gesetzt. Dies im Gegensatz zu anderen Spitälern, die eine Insellösung ausserhalb des Spitals bevorzugen. Die vom Kantonsspital gewählte Variante hat gemäss Borer für die Patienten einen zentralen Vorteil: «Bei Bedarf können wir innert kürzester Zeit auf die personellen, technischen und infrastrukturellen Ressourcen des Zentrumsspitals zurückgreifen.» Das gebe den Patientinnen und Patienten wie auch den Mitarbeitenden eine «enorme Sicherheit.»