Mit dem Inselspital hoch hinaus

Die Inselgruppe überrascht mit einem aussergewöhnlichen Projekt: Im Zentrum steht dabei die Westfassade des neuen Hauptgebäudes.

, 1. April 2021 um 14:11
image
  • insel gruppe
  • kanton bern
  • spital
Der Innenausbau des neuen Inselspital-Hauptgebäudes ist voll im Gange. Mit 63 Meter ist das Gebäude nicht ganz so hoch wie das bestehende Bettenhochhaus, welches eine Höhe von 67 Metern aufweist. Nun soll an der Westfassade des Berner Neubaus eine Kletterwand entstehen – dies hat die Inselgruppe heute in einer Medienmitteilung bekanntgegeben.
Die temporäre Outdoor-Anlage kann sowohl von Patienten als auch von externen Besuchern benutzt werden. Die 18 Meter hohe und 15 Meter breite Kletterwand kann voraussichtlich ab Juli bestiegen werden, ist in der Medienmitteilung zu lesen.

Klettern als Therapieform

Das Projekt der Inselgruppe ist eine Zusammenarbeit des Instituts für Physiotherapie und des Projektteams Neubau sowie der Klettertrainer von seilschaft.ch. Den Anstoss dazu gegeben hat Martin Verra. Der Direktor des Instituts für Physiotherapie am Inselspital hat sich zusammen mit einem engagierten Physio-Team dafür stark gemacht, dass die Westfassade des neuen Hauptgebäudes als Kletterwand benutzt werden kann. «Das therapeutische Klettern bietet Ansätze für ein funktionelles und effektives Aufbautraining – vor allem für orthopädische, neurologische und geriatrische Patientinnen und Patienten», sagt Verra. Ausserdem sei das Klettern eine Methode, um den Aufbau von Vertrauen, das Erleben von Selbstwirksamkeit sowie den Umgang mit Ängsten zu ermöglichen.
Das therapeutische Klettern sei eine relativ neue Therapieform, schreibt die Inselgruppe. Trotz bereits vorliegender Erfahrungen und einer positiven Prognose in Bezug auf den Krankheitsverlauf werde diese Therapie leider bis jetzt noch verhältnismässig selten genutzt.

«Gesundheitsfördernd Massnahme»

Auch externe Besucher können die Outdoor-Wand erklimmen. Hier können Zeitfenster im Voraus gebucht werden. Die ersten 50 gebuchten Slots sind kostenlos und werden von der Inselgruppe als «gesundheitsfördernde Massnahme» übernommen. Alle weiteren Buchungen eines Zeitfensters kosten 20 Franken. 
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Hoch Health Ostschweiz: Die Geschäftsleitung steht

Neben Simon Wildermuth im Amt des CEO übernehmen weitere Geschäftsleitungsmitglieder Interims-Funktionen.

image

So wird KI fit für die klinische Routine

Vivantes integriert mit clinalytix KI in die täglichen Behandlungsprozesse

image

GZO Spital Wetzikon: Definitive Nachlassstundung bewilligt

Damit wird dem Spital Wetzikon die benötigte Zeit eingeräumt, um das Sanierungskonzept anzugehen.

image

Das MediData-Netz: Damit alle profitieren

Die Digitalisierung im Gesundheitssystem ist dringend und bringt Vorteile für Health Professionals und Patient:innen. Die Standardisierung des Forums Datenaustauschs ermöglicht eine sichere Vernetzung und effiziente Prozesse. Das MediData-Netz ermöglicht die schnelle Implementierung neuer Lösungen.

image

Gesundheitsfördernde Materialien gesucht?

Die Wahl passender Materialien ist bei Neu- und Umbauten eine grosse Herausforderung – auch im Gesundheitsbereich. Denn diese müssen unterschiedlichen und hohen Anforderungen gerecht werden. Nicht immer ist das jahrelang Eingesetzte die beste Wahl und neue Alternativen haben es schwer.

image

Spitäler Schaffhausen: Gesamterneuerung teurer, Kosten bei 330 Millionen Franken

Dabei soll der Kanton insgesamt 130 Millionen Franken beitragen.

Vom gleichen Autor

image

«Ich brauchte nach der Pause mindestens drei Jahre»

Daniela Fürer arbeitete rund eineinhalb Jahre als Intensivpflegefachfrau, dann wurde sie Mutter und machte eine lange Pause – bis zum Wiedereinstieg.

image

Quereinstieg Pflege: Hunger auf beruflichen Neubeginn

Der Rucksack von Annette Gallmann und Peter Kienzle ist gefüllt mit allerhand Arbeits- und Lebenserfahrung. Die 47-jährige Gastronomin und der 52-jährige Art Director machen die Ausbildung HF Pflege.

image

Hat das Stethoskop auf Arztfotos seine Berechtigung?

Ärztinnen und Ärzte werden fast immer mit einem Stethoskop um den Hals abgelichtet. Braucht’s das? Und: Ist das medizinische Diagnoseinstrument überhaupt noch zeitgemäss?