COVID-19 benötigt gute klinische Daten, damit man diese schwere und lebensgefährliche Erkrankung adäquat therapieren kann. Hier hilft das kombinierte medizinische wie Patienten-fokussierte Open Data COVID-19 Register von Adjumed. Die Kombination der Eingaben im integrierten Auswertungstool fördert Wissen und Transparenz zu COVID-19. Alle Patientinnen und Patienten mit positivem COVID-19 Nachweis oder COVID-19-Antikörper Befund bzw. deren Ärztinnen und Ärzte sowie Spitäler sind eingeladen, bei diesem einzigartigen Schweizer Register mitzumachen. Die Teilnahme ist kostenfrei.
«COVID-19 verändert uns Alle, hörte man schon früh», sagt Dr. Luzi Rageth, Geschäftsführer von Adjumed Services, Zürich. «Mit dem
c19reg COVID-19 Register haben wir einen längst vorbereiteten Schritt, man könnte sogar sagen einen richtigen Sprung nach vorn gemacht. Open Data (also die anonymisierte Verfügbarmachung von Daten für die Forscher-Community und Interessierte) und Interoperabilität, Patienten-Fokussierung und Integration von Medizinischer Sicht mit Patientensicht sind bei uns seit Jahren ein Thema. Das c19reg Register setzt dies radikal um und ergänzt das
medizinische COVID-19 Meldesystem und Register in idealer, vollständig integrierter Weise.»
COVID-19: mehr Wissen für Alle
Ein Bericht Mitte März im Schweizer Fernsehen über eine Pflegerin in einem italienischen Krankenhaus, welche verzweifelt war, wie wenig den COVID-19 Patientinnen und Patienten geholfen werden konnte, war der Auslöser. Tags darauf begannen bei der Adjumed Services AG die Entwicklungen fürs COVID-19 Meldesystem und Register zusammen mit ein paar Spezialisten für Qualitätssicherung. Der bestehende BAG-Fragebogen wurde fachlich um aktuelle Fragestellungen erweitert. Schon eine Woche später, am 20. März, erhielten das BAG, mehrere Kantonsärzte und Verbände, Fachgesellschaften sowie weitere Interessierte einen Demo-Zugang zum System.
COVID-19 Meldesystem und Register, Zugang über https://covid19register.ch
«Wir haben die BAG-Meldungen um aktuelle und differenzierte Fragen erweitert. Es ist der Vorteil eines Registers, dass es schnell reagieren kann. Also bauten wir, basierend auf bereits publizierten Studien, solche Fragen in unseren COVID-19 Registerfragebogen ein. So wird der Nutzen der Erhebung gesteigert» erläutert der für die medizinischen Inhalte verantwortliche PD Dr. Valentin Neuhaus, welcher als Leiter der AQC (Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in den Chirurgischen Disziplinen) über die notwendige Erfahrung in der Entwicklung medizinischer Register verfügt.
Zusatzfragen fürs Medizinische COVID-19 Register (Ausschnitt)
Stark in allen Bereichen
Interoperabilität der Daten (zum Beispiel im Zusammenspiel mit KISIM über eine Webservice-Schnittstelle), Open Data (d.h. die gewonnenen Daten sind – natürlich datenschutzkonform und anonymisiert – öffentlich abrufbar) und besonders PROMs (Patient Reported Outcome Measures) sind die Treiber und die Stärken des integrierten Registers.
Interoperabilität der Daten heisst, dass die Daten aus verschiedenen Quellen automatisch in das COVID-19 Register einfliessen können. Zeitraubende Doppeleingaben können so vermieden werden. Ein Beispiel dafür ist die Webservice-Schnittstelle zu KISIM, einem der grossen Klinikinformationssysteme der Schweiz.
Interoperabilität: Online Datenexport und -prüfung aus dem Klinikinformationssystem KISIM
Open Data, das sind Daten, die auf der Basis einer freien Lizenz bereitgestellt werden. Sie ermöglichen einen schnellen und gesicherten Zugang für die Forschung. Adjumed hat die zur Qualitätssicherung gesammelten Daten schon immer anonymisiert und datenschutzkonform der Forschung zur Verfügung gestellt. Mit der Open Data Initiative ist dies noch schneller und «out of the box» möglich.
Befragungen von Patienten nach einem Eingriff heissen PROMs (Patient Reported Outcome Measures). Sie sind für die Forschung besonders wichtig, da sie wertvolle Daten zum Ergebnis eines medizinischen Eingriffs liefern. Die Kombination der medizinischen Dokumentation mit der Patientenbefragung ist der USP des COVID-19 Registers.
Patienten- und Ärzte – eine gemeinsame Sicht für die Forschung
Zudem stellten sich die Initianten die Frage: Wie steht es um die Patienten? Die sollten doch ein vitales Interesse haben, dass es mit dem Wissen um COVID-19 weitergeht und dass ihre Daten genutzt werden, um anderen zu helfen. Deswegen bauten sie sozusagen am gleichen Register-Baum den zweiten, Patienten-fokussierten Ast, das c19reg Register.
Dateneingabe für Patienten auf https://c19reg.org
Die Patienten-Sicht, welche auch das Behandlungsergebnis und die Nachbehandlung mit einbezieht, ist dabei zentral. c19reg steht allen offen, die auf COVID-19 bzw. COVID-19 Antikörper positiv getestet wurden. Für Spitäler wie für Patientinnen und Patienten ist es kostenfrei, es wird durch die gemeinnützige T-Stiftung unterstützt.
Das Register ist offen, besonders auch, was die Resultate angeht. Hier kommt Open Data ins Spiel. So bestimmt auch die Forscher-Community mit, wie es sich entwickelt. Dafür müssen die Daten interoperabel sein, wofür der FHIR-Standard eingesetzt wird. Aber das Wichtigste ist: Sie müssen schnell verfügbar werden, denn noch sind zu COVID-19 viele Fragen offen und bedürfen rascher Antworten. Deswegen hoffen die Initianten auf rege Teilnahme der Patienten (auf
https://c19reg.org) und Spitäler (auf
https://covid19register.ch).
Adjumed Services AG
Seit 1995 verfügt Adjumed über Erfahrung in der der technischen Betreuung von multizentrischen Medizinischen Registern. 97 % aller Schweizer Akutspitäler vertrauen ihr Daten an. Adjumed betreut z.B. die 1.7 Millionen Datensätze der ISO-zertifizierten Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in den Chirurgischen Disziplinen (AQC) sowie weiterer 20 Register im In- und Ausland. Adjumed bietet Lösungen für sämtliche Anforderungen inklusive Patienteneinbezug. 360° Services wie Register Organisation und Marketing runden die europaweit als führend geltenden technischen Leistungen ab.