Spitalplanung verschoben: Neue Spitallisten kommen später

Der Zürcher Regierungsrat verschiebt die Spitalplanung – um ein Jahr. Es sei wichtig, dass Natalie Rickli genügend Zeit habe, sich einzubringen.

, 11. Juli 2019 um 08:00
image
  • zürich
  • gesundheitspolitik
  • spital
Der Regierungsrat des Kantons Zürich hat beschlossen, die Spitalplanung 2022 auf das Jahr 2023 zu verschieben. Dies teilt die Regierung am Donnerstag mit. Die neuen Spitalliste umfassen die Leistungsaufträge für die Akutsomatik (Spitalleistungen in der Medizin, Chirurgie und Gynäkologie), Rehabilitation und die Psychiatrie. 
Es sei wichtig, dass sich die neue Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli bezüglich der langfristigen strategischen Zielsetzungen zur Gesundheitsversorgung im Kanton Zürich einbringen könne. Dies lasse der bisherige Zeitplan aber nicht zu, heisst es. Die Gesundheitsdirektion arbeitet seit Juni 2018 an der neuen Spitalplanung.

Mit dem neuen Spitalgesetz abstimmen

Ausserdem existierten erst seit April 2019 Planungsgrundsätze. Diese müssten nun vertieft geprüft und es müsse eine Strategie mit Planungskonzept erarbeitet werden. Und die Strategie, so die Behörde, soll auch mit den aktuell laufenden Arbeiten zur (umstrittenen) Revision des Spitalplanungs- und -finanzierungsgesetzes (SPFG) abgestimmt werden. 
Aus diesen Gründen sei es unumgänglich, die Umsetzung der neuen Spitalplanung auf das Jahr 2023 zu verschieben, teilt die Gesundheitsdirektion weiter mit. Für den Regierungsrat habe diese Festlegung auf das Jahr 2023 den Vorteil, dass die Auswirkungen der 2018 eingeführten Operationsliste («ambulant vor stationär») und der Mindestfallzahl-Vorgaben pro Operateur besser abgeschätzt werden könnten.

Flexible Vorgehensweise möglich

Die Zürcher Exekutive behält sich aber auch vor, flexibel zu entscheiden: Sollte sich während der weiteren Arbeiten zeigen, dass einzelne Bereiche wie zum Beispiel die Rehabilitation oder die Psychiatrie bereits zu einem Zeitpunkt fertig ausgearbeitet seien, der eine Inkraftsetzung der neuen Spitallisten per 1. Januar 2022 zulasse, werde die Gesundheitsdirektion diese dem Regierungsrat separat zum Entscheid vorlegen.  
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Kantonsspital Baden: Petition für Teuerungsausgleich

Gute ein Drittel des Personals unterschrieb die Forderung nach Nachbesserungen in der Lohnrunde.

image

Insel Gruppe: Christian Leumann bleibt bis Ende 2025

Die Suche nach einem neuen CEO stockt. Interims-Direktor Leumann will dazu beitragen, dass kein Zeitdruck entsteht.

image

Nachhaltiger Neubau in Arlesheim: Fast alles aus Holz

Der Neubau der Klinik Arlesheim setzt auf nachhaltigen Holzbau. Mit modernster Architektur und ökologischen Materialien entsteht ein einzigartiges Gebäude, das Gesundheit und Umwelt vereint. Ein Projekt, das für die Zukunft der medizinischen Versorgung steht.

image

Spital Wallis: 30 zusätzliche Stellen für die Pflege

Der Kanton bewilligt 6,6 Millionen Franken, mit denen nächstes Jahr die Arbeitsbedingungen im Spital Wallis verbessert werden können.

image

Zürich: Kein Teuerungsausgleich in den kantonalen Spitälern

Seit 2023 wuchsen die Lohnsummen bei KSW, PUK, IPW und USZ deutlich schwächer als in der übrigen Kantonsverwaltung.

image

Hoch Health Ostschweiz: Die Geschäftsleitung steht

Neben Simon Wildermuth im Amt des CEO übernehmen weitere Geschäftsleitungsmitglieder Interims-Funktionen.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.