Nach «vertieften und partnerschaftlich geführten Gesprächen» übernimmt das Universitätsspital Basel (USB) die Aktienmehrheit der Bethesda Spital von der Stiftung Diakonat Bethesda. Dies teilen die beiden Basler Spitäler am Donnerstag mit. Das Bethesda mit Thomas Rudin als Direktor beschäftigt rund 750 Mitarbeitende.
Es sei der nächste Schritt in ihrer Partnerschaft, heisst es. Das USB Basel und das Bethesda Spital verbindet eine langjährige Zusammenarbeit in der Orthopädie und anderen Fachbereichen. Durch die Kooperation wollen die beiden Spitäler gemeinsam höhere Fallzahlen erreichen.
Was die beiden Häuser gemeinsam planen
Als einer der ersten Schritte wird gemäss Mitteilung eine gemeinsame, erweiterte Aus- und Weiterbildung eingerichtet, was zur Sicherung des akademischen Nachwuchses beiträgt. Schliesslich soll einer der schweizweit grössten Anbieter bei Wirbelsäulen-Eingriffen, bei Geburten und bei Brustoperationen entstehen.
Zu den geplanten Projekten gehören ein muskuloskelettales Zentrum (Orthopädie und Rehabilitation), ein Wirbelsäulenzentrum, ein Zentrum Frau & Kind (Geburtshilfe), ein Beckenbodenzentrum und ein Brustzentrum gemeinsam mit den Belegärzten. Zudem sei auf dem Bethesda Campus im Quartier Gellert ein neues gemeinsames ambulantes Zentrum geplant.
Stiftung bleibt an Bord
Die Stiftung Diakonat Bethesda habe nach einem Partner gesucht, mit dem sie die Zukunft des privaten Spitals gestalten könne. Die gemeinnützige Stiftung hält gemäss Mitteilung an ihrer 100-jährigen Tradition zur ganzheitlichen Betreuung und Pflege von Kranken und Bedürftigen fest. Sie bleibe als Minderheitsaktionärin an Bord und trage weiterhin die Verantwortung für die Seelsorge auf dem gesamten Bethesda Campus.
Der Vollzug der Übernahme der 60-Prozent-Aktienmehrheit muss noch abschliessend von der Wettbewerbskommission (Weko) beurteilt werden. Über den Kaufpreis der Bethesda-Aktien wurde Stillschweigen vereinbart.