Das Universitätsspital Zürich (USZ) will eine zukunftsweisende Strategie auf Unternehmensebene entwickeln. Dazu holt das USZ das grosse Beratungsunternehmen Pricewaterhouse Coopers (PWC) als Taktgeber an Bord.
Das Spital lässt sich das Vorhaben einiges kosten: Für die Unternehmens- und Managementberater von PWC steht ein Budget von 750'000 Franken bereit. Dies geht aus der Auftragsvergabe des Informationssystem über das öffentliche Beschaffungswesen (Simap) hervor.
Für den Zuschlagsentscheid mit dem Projekttitel «Strategie USZ 2030» wurde der Preis mit rund einem Fünftel gewichtet. Mit 80 Prozent waren projektbezogene Kriterien ausschlaggebend, die nur für registrierte Anbieter ersichtlich sind. Die Offertöffnung war nicht öffentlich, wie aus dem Zuschlag weiter hervorgeht.
Will verlorene Marktanteile zurückgewinnen
Das Unispital Zürich und einige Kliniken wie die Herzchirurgie standen in den vergangenen Jahren immer wieder in der öffentlichen Kritik. Das brachte wohl auch Reputationsverluste mit sich, die zu einer schwächeren Wettbewerbsposition geführt haben.
Das Universitätsspital hat vor diesem Hintergrund in den letzten Monaten einen Kulturwandel eingeleitet und eine interne Reorganisation vorgenommen. Das USZ strebt
laut eigenen Angaben in den kommenden Jahren unter anderem die Rückgewinnung verlorener Marktanteile im stationären Bereich an.
Um die Ressourcen besser zu nutzen, hat das Spital Anfang Jahr etwa ein neues Organisationsmodell eingeführt. Neu kommt beispielsweise dem Ärztlichen Direktor in der Gestaltung der Medizinstrategie eine zentrale Rolle zu, gemeinsam mit den drei bislang noch nicht rekrutierten Co-Direktoren.