Als Versand-Riese ist Zur Rose ja vielen Apothekern ein Dorn im Auge. Aber jetzt wird das Frauenfelder Unternehmer quasi zum Kollegen: Am 8. August 2016 eröffnet es beim Hauptbahnhof Bern seinen ersten Flagshipstore. Die Kunden bezahlen dabei –
wie bereits angekündigt – die gleichen Preise wie in der Versandapotheke.
«Mit der Präsenzapotheke verknüpft Zur Rose Versand- und stationäres Geschäft und bietet ihren Kundinnen und Kunden somit kanalübergreifend den Bezug von Arzneimitteln, Drogerieartikeln und Gesundheitsprodukten», heisst es
in einer Mitteilung. Gleiche Konditionen wie in der Versandapotheke, dafür mit 24/7-Abholmöglichkeit (PD)
Vor-Ort-Apotheke mit Pick-up-Automat
Mit ihrer ersten Flagship-Apotheke wolle Zur Rose einen ersten Schritt in Richtung «Omni-Channel-Strategie» gehen.
«Mit unserem Omni-Channel-Ansatz möchten wir auf die sich verändernden Marktbedürfnisse eintreten und durch die Verknüpfung von online und stationär einen zusätzlichen Service bieten», sagt Walter Oberhänsli, CEO der Zur Rose-Gruppe.
Steckborn war zuerst
Zudem bietet die Apotheke dort eine 24/7-Abholmöglichkeit: Ausserhalb der Ladenöffnungszeiten können online vorbestellte Drogerieartikel und Gesundheitsprodukte am von aussen zugänglichen Pick-up-Automaten anhand eines Abholcodes rund um die Uhr bezogen werden.
In Bern entsteht damit übrigens nicht die erste Offizin-Apotheke von Zur Rose: Das Unternehmen wurde 1993 in einer Apotheke in Steckborn gegründet, und aus rechtlichen Gründen wird dieses Ladengeschäft weiterhin betrieben. Aber in der Bundesstadt geht es nun auch darum, einen Auftritt mit Flaggschiffcharakter zu präsentieren.