Stanford-Arzt: «KI-Hype wird sich abkühlen»

Steven Lin von der Universität Stanford ist skeptisch: Der Professor für Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen glaubt nicht, dass sich KI schnell an vorderster Front durchsetzen wird.

, 2. Mai 2023 um 07:29
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Das Potenzial der Technologie begeistert, trotzdem sind noch viele Fragen offen. | Freepik
Chatbot-Modelle wie «ChatGPT» schneiden bei der korrekten Beantwortung von Prüfungsfragen der medizinischen Fakultäten zwar gut ab. Bei komplexen Fragen aus der realen Medizinwelt sieht das aber oft unvollständig und chaotisch aus. Dies sagt Steven Lin dem Newsletter «Digital Future Daily» des US-Magazins «Politico».
«Echte Patientenfälle passen nicht in die allzu vereinfachten Lehrbuch-Präsentationen, in denen Sprachmodelle geschult werden», sagte Lin, der als Arzt und Direktor das Healthcare AI Applied Research Team der bekannten US-Universität Stanford leitet.

Zieht Vergleich mit Elekronischen Patientenakten

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Steven Lin
Er sei nicht sicher, ob sich KI schnell im Gesundheitswesen verbreiten und auch durchsetzen werde. Angesichts des Personalmangels im Gesundheitswesen wird Künstliche Intelligenz als ein möglicher Weg angesehen, die Personallücken zu füllen und die Effizienz zu steigern.
«Bald, in den nächsten sechs bis zwölf Monaten, wird sich der Hype abkühlen und wir werden langsamer und erkennen, wie viel Arbeit noch getan werden muss», sagte Lin.
Der Mediziner und Professor in Stanford weist gleichzeitig darauf hin, dass in den USA elektronische Patientenakten-Systeme erstmals in den 1960er Jahren eingeführt wurden, es aber bis in die 2010er Jahre dauerte, bis sie dann flächendeckend eingesetzt wurden.
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