Dieser Kanton investiert in die Behandlung einer seltenen Krankheit

Der Kanton Aargau unterstützt ein Pilotprojekt der Reha Rheinfelden finanziell. Das Ziel ist es, die Lebensqualität von Sklerodermie-Patienten zu verbessern.

, 25. August 2023 um 13:32
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Reha Rheinfelden. | zvg
Die Aargauer Regierung hat einen Beitrag von 301'000 Franken an das Pilotprojekt «Sklero-Clare» der Reha Rheinfelden gesprochen. Das Projekt hat zum Ziel, die Lebensqualität von Patienten mit der unheilbaren Autoimmunkrankheit Sklerodermie zu verbessern und ihre Leistungsfähigkeit zu erhalten. Die Reha Rheinfelden gilt als führendes Zentrum für die Behandlung von Sklerodermie in Europa.
Sklerodermie ist eine seltene und fortschreitende Krankheit, die Haut, Gelenke, innere Organe und Blutgefässe befällt. Die Reha wird im Rahmen des Projekts eine Datenbank aufbauen, in der verschiedene Therapieoptionen und diagnostische Messwerte gesammelt werden.

Datenbank aufbauen

Das Hauptziel ist es, nicht-medikamentöse Therapieempfehlungen zu präzisieren. Patienten und ihre pflegenden Angehörigen sollen mittels Online-Befragungen zu den durchgeführten Therapien und ihrer Leistungsfähigkeit befragt werden. Die gesammelten Daten sollen in der neuen Datenbank zusammengeführt werden, um eine fundierte Grundlage für individuelle Therapieansätze zu schaffen.

Kanton unterstützt ein weiteres Projekt

Mit über 450'000 Franken unterstützt der Kanton zudem ein Projekt des Alters- und Pflegeheims Reussparks. Ziel des Projekts ist es, die ärztliche Versorgung im Pflegeheim Haus Eigenamt durch klinische Fachspezialistinnen und -spezialisten sicherzustellen.
Über einen Zeitraum von drei Jahren wird das Modell erprobt, um insbesondere angesichts des zunehmenden Personal- und Ärztemangels in Pflegeeinrichtungen die medizinische Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Dieser Ansatz ist in der Schweiz im Pflegeheimkontext noch relativ neu und könnte die zukünftige ärztliche Versorgung in Pflegeheimen positiv verändern.
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