GZO Spital Wetzikon: Jetzt doch Gläubigerversammlung

Der Verwaltungsrat sucht einen «konstruktiven Dialog mit allen Stakeholdern, namentlich auch mit sämtlichen Gläubigern».

, 23. Juli 2024 um 08:38
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Entscheidende Phase: Was geschieht mit dem Spital-Neubau in Wetzikon?  |  Visualisierung: GZO.
Anfänglich sträubte sich der Verwaltungsrat des GZO Spitals Wetzikon dagegen: Eine Gruppe von Anlegern verlangte letzte Woche eine Gläubigerversammlung, bei der über eine Verlängerung der 170-Millionen-Anleihe beraten wird. Oder konkreter: Die Obligation soll bis Sommer 2027 laufen, zu einem schrittweise steigenden Zinssatz.
Der Verwaltungsrat um Präsident Jörg Kündig stellte sich aber gegen die Idee: Sie sei zu teuer, zu einschnürend, zu einseitig und ohnehin unnötig. Eine Gläubigerversammlung wäre also nicht zielführend.
Nun wird aber doch solch ein Treffen einberufen. Denn vier Anleihensgläubiger, die gemeinsam über eine Kapitalbeteiligung von 6.56 Prozent verfügen, haben diesen Schritt verlangt. Und das Gesetz sieht vor, dass 5 Prozent genügen, damit der VR solch eine Versammlung einberufen muss.
«Die GZO AG wird – in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben – innert der vorgeschriebenen Frist von 20 Tagen zu dieser Gläubigerversammlung einladen», teilt der Verwaltungsrat nun mit: «Die GZO AG ist an einem konstruktiven Dialog mit allen Stakeholdern, namentlich auch mit sämtlichen Gläubigern, interessiert.»
An der Versammlung müsste die «GZO Creditor Group» (so der Name der Gläubigergruppe) eine Mehrheit von mindestens zwei Dritteln des Kapitals hinter ihrem Vorschlag vereinigen, um einen zwingenden Beschluss zu fällen.
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