Aevis Victoria hat 4,6 Prozent der LifeWatch AG übernommen. Das Engagement erfolgt im Rahmen einer Kapitalerhöhung von LifeWatch und geschehe, so die Ad-hoc-Mitteilung von Aevis Victoria, «im Rahmen der Entwicklung der Investitionen im Bereich der Telemedizin».
Lifewatch, angesiedelt in Zug, hat sich spezialisiert auf Überwachungs-Programme für chronisch kranke Patienten, insbesondere in der Kardiologie. Das Unternehmen musste nun eine Kapitalerhöhung durchführen, weil es in den USA wegen illegaler Verrechnungspraktiken in Rechtshändel geraten war. Ohne Schuldanerkennung bezahlte LifeWatch eine Abfindung.«Einstieg nur logisch»Bei Aevis Victoria scheint sich mit dem – vorsichtigen – Einstieg die Diversifizierungs-Politik fortzusetzen. Im Januar wurde bekannt, dass das Westschweizer Gesundheitsunternehmen
bei Medgate einsteigt. Daneben betreibt Aevis Victoria eine Hotelkette, einen Ambulanzdienst, Wellness-Immobilienprojekte und Swiss Medical Network, also die zweitgrösste Privatklinik-Gruppe der Schweiz.
Antoine Hubert, der starke Mann von Aevis Victoria, nannte das Interesse an LifeWatch ein «strategisches finanzielles Investment». Gegenüber der
«Finanz & Wirtschaft» (Paywall) sagte der Verwaltungsrats-Delegierte, er sei überzeugt, dass Telemedizin eine grosse Zukunft habe. Und angesichts der Tatsache, dass man bereits 40 Prozent von Medgate halte, sei der Einstieg in LifeWatch «nur logisch.»