«Book a Doc»: Medgate und Galenica bauen Teamwork aus

Bis Ende Jahr sollen Medgate-Ärzte digital in etwa 300 Galenica-Apotheken zugänglich sein.

, 18. Juni 2024 um 05:00
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KI-Symbolbild: Medinside.
Seit rund zwei Jahren bietet Medgate die Dienstleistung «Book a Doc». Dabei können Ärzte des Telemedizin-Spazialisten in Apotheken aufgeschaltet werden, um anwesende Kunden zusätzlich zu betreuen.
Ende 2023 wurde die Dienstleistung auch in ausgewählten Galenica-Apotheken lanciert, und heute wird «Book a Doc» in 125 Filialen regelmässig genutzt.
Die Pilotphase sei erfolgreich verlaufen, meldet Medgate nun – was zur Folge hat, dass das «Book a Doc»-Programm bald durch eine engere Zusammenarbeit mit den Apotheken des Galenica-Netzwerks in der Deutsch- und Westschweiz ausgebaut werden soll. Zu Galenica gehören unter anderem die Filialketten Amavita und Sun Store.

«Ein Meilenstein»

«Die Partnerschaft ist für Medgate ein Meilenstein. Damit können wir das Netz von physischen Kontaktpunkten als wertvolle Ergänzung zur Telemedizin gezielt erweitern», sagt Claudine Blaser, Managing Director von Medgate Schweiz.
Ziel ist es, das Angebot bis Ende dieses Jahres in gegen 300 Galenica-Apotheken zugänglich zu machen.
«Dank der ergänzenden telemedizinischen Arztkonsultation in der Apotheke können diejenigen Fälle, in denen die Apothekerinnen und Apotheker ihre Kundschaft bisher weiterleiten mussten, weil sie keinen Hausarzt oder keine Hausärztin haben, direkt vor Ort telemedizinisch und meist sogar fallabschliessend behandelt werden», sagt Daniele Madonna, Leiter Healthcare der Galenica Gruppe.
Zudem seien beim Teamwork von Medgate und Galenica weitere Digital-Health-Angebote geplant, «die die Stärken von Telemedizin und Apotheken verbinden», so die Mitteilung.
Hatte beispielsweise die Telemedizin bisher eine Begrenzung, wenn der Medgate-Arzt physische Abklärungen für notwendig hielt, so können die Bildschirm-Mediziner künftig die Patienten für Abklärungen wie Blutdruckmessung oder Blutentnahme an die Apotheke verweisen. Eine Termin in einer Hausarztpraxis oder gar einem Spital kann öfters umgangen werden. «Die besonders in den Wintermonaten stark frequentierten physischen Leistungserbringer können auf diese Weise noch mehr durch die Telemedizin entlastet werden», argumentiert Medgate.

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