Bethesda-Spital: Kündigungsandrohung der Hebammen wirkte

Das Basler Bethesda-Spital und die neun frei praktizierenden Hebammen bringen ihre Forderungen auf einen gemeinsamen Nenner – nach monatelangen Verhandlungen.

, 3. Juli 2017 um 08:37
image
  • bethesda spital
  • basel
  • hebammen
  • spital
Im zähen Ringen um das Beleg-Hebammen-System hat das Bethesda-Spital nun eingelenkt. Dies berichtet die «Schweiz am Wochenende».
Der Streitpunkt: das Anstellungsmodell. Die Beleg-Hebammen wollten zu 100 Prozent selbständig erwerbstätig bleiben. Das Spital hingegen wünschte die Beleg-Hebammen zu mindestens zehn Prozent fest anzustellen.

Hebammen machten Druck

Nun haben beide Parteien einem Vertrag zugestimmt: «Die Beleg-Hebamme ist als selbstständig erwerbstätige Hebamme tätig», steht darin gleich als Erstes.
Vorausgegangen waren monatelange Verhandlungen, in denen die Beleg-Hebammen auch offen mit der Kündigung drohten. Hätte ein Grossteil der neun Beleg-Hebammen das Spital verlassen, hätte das Spital kaum sein in der Region einzigartiges Angebot aufrechthalten können.

Bethesda will Beleg-Hebammen-System

Für Bethesda-Spitaldirektor Thomas Rudin war es «letztlich eine Risiko-Abwägung, was es hiesse, wenn einige Beleg-Hebammen den neuen Vertrag nicht mehr unterschreiben», sagte er der Zeitung. 
Er wehrt sich allerdings dagegen, dass das Spital gar nicht anders konnte, als auf die wichtigsten Forderungen der Beleg-Hebammen einzugehen.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Kantonsspital Baden: Petition für Teuerungsausgleich

Gute ein Drittel des Personals unterschrieb die Forderung nach Nachbesserungen in der Lohnrunde.

image

Insel Gruppe: Christian Leumann bleibt bis Ende 2025

Die Suche nach einem neuen CEO stockt. Interims-Direktor Leumann will dazu beitragen, dass kein Zeitdruck entsteht.

image

Nachhaltiger Neubau in Arlesheim: Fast alles aus Holz

Der Neubau der Klinik Arlesheim setzt auf nachhaltigen Holzbau. Mit modernster Architektur und ökologischen Materialien entsteht ein einzigartiges Gebäude, das Gesundheit und Umwelt vereint. Ein Projekt, das für die Zukunft der medizinischen Versorgung steht.

image

Spital Wallis: 30 zusätzliche Stellen für die Pflege

Der Kanton bewilligt 6,6 Millionen Franken, mit denen nächstes Jahr die Arbeitsbedingungen im Spital Wallis verbessert werden können.

image

Zürich: Kein Teuerungsausgleich in den kantonalen Spitälern

Seit 2023 wuchsen die Lohnsummen bei KSW, PUK, IPW und USZ deutlich schwächer als in der übrigen Kantonsverwaltung.

image

Hoch Health Ostschweiz: Die Geschäftsleitung steht

Neben Simon Wildermuth im Amt des CEO übernehmen weitere Geschäftsleitungsmitglieder Interims-Funktionen.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.