Vergangene Woche hat der Bund einen ersten Vertrag für potenzielle
Impfstoffdosen für die Schweizer Bevölkerung unterzeichnet. Nun liegt der Fokus auf weitere therapeutische Ansätze. Zu diesem Zweck sichert sich die Eidgenossenschaft einen prioritären Zugang zu den ersten 200'000 Dosen eines Covid-19-Medikaments. Zudem erhält er das Recht auf Lieferung von bis zu 3 Millionen weiteren Dosen, wie
der Bund am Dienstagmorgen mitteilt.Das Medikament wird von der Schweizer Biotech-Firma Molecular Partners hergestellt, ein Spin-Off der Universität Zürich (UZH) mit Sitz in Schlieren. Im Ansatz ist das Immunotherapeutikum laut Mitteilung vergleichbar mit Mischungen von Antikörper-Therapien, mit denen das Virus neutralisiert werden soll.
Prophylaktisch für Spitalpersonal
Das Produkt muss aber noch zugelassen werden; die klinischen Studien sind für den Herbst 2020 geplant. Erhält das Produkt in der Schweiz grünes Licht, dient es in erster Linie der Behandlung von mit dem neuen Coronavirus infizierten Personen, wie es weiter heisst. Das Medikament könnte in gewissen Fällen aber auch prophylaktisch zum Schutz vor einer Infektion verabreicht werden, etwa für exponiertes Spitalpersonal oder andere Risikogruppen.