Mit Ausnahme der Herzkranzgefässe, der Aorta ascendens und intrakranieller Gefässpathologien steht für sämtliche Erkrankungen der Arterien und Venen ein multi-modales Behandlungsangebot zur Verfügung. Die interdisziplinäre und fachübergreifende Zusammenarbeit am Universitätsspital Zürich ist das Fundament einer erfolgreichen gefässmedizinischen Therapie.
Ein Beispiel der innovativen Therapien, die am USZ angeboten werden, ist der minimal-invasive endovaskuläre Aortenbogenersatz. Bei einem 80-jährigen Patienten wurde aufgrund eines grössenprogredienten säkularen Aneurysmas im Aortenbogen (maximaler Durchmesser 70mm) zur Rupturprävention ein Aortenersatz notwendig. Bei fortgeschrittenem Alter und zahlreicher Co-Morbiditäten (u.a. COPD, Vorhofflimmern.)
säkularen Aneurysmas im Aortenbogen
Mit Ausnahme der Herzkranzgefässe, der Aorta ascendens und intrakranieller Gefässpathologien steht für sämtliche Erkrankungen der Arterien und Venen ein multi-modales Behandlungsangebot zur Verfügung. Die interdisziplinäre und fachübergreifende Zusammenarbeit am Universitätsspital Zürich ist das Fundament einer erfolgreichen gefässmedizinischen Therapie.
Ein Beispiel der innovativen Therapien, die am USZ angeboten werden, ist der minimal-invasive endovaskuläre Aortenbogenersatz. Bei einem 80-jährigen Patienten wurde aufgrund eines grössenprogredienten säkularen Aneurysmas im Aortenbogen (maximaler Durchmesser 70mm, Bild 2) zur Rupturprävention ein Aortenersatz notwendig. Bei fortgeschrittenem Alter und zahlreicher Co-Morbiditäten (u.a. COPD, Vorhofflimmern. Niereninsuffizienz) wurde ein klassischer offen herzchirurgischer Ersatz mit Thorakotomie und Herzlungenmaschine jedoch als zu risikoreich erachtet. Stattdessen wurde ein Hybridverfahren geplant. Hierbei wurde in einem ersten Schritt die linke Arteria subclavia (Schulterarterie) mittels Bypassanlage auf die gehirnversorgende linke Carotis-Arterie umgelegt. Dazu reichte für den Zugang ein kleiner Schnitt an der Halsbasis. Im zweiten Schritt wurde durch das Gefäss mittels Draht und Katheter eine für den Patienten individuell angefertigte Aortenbogenprothese implantiert, mit welcher die supraaortalen Gefässe (Truncus brachiocephalicus und A. carotis communis) angeschlossen wurden intraoperative Angiographie, postoperative CTA). Hierdurch konnte das Aneurysma erfolgreich behandelt werden. In den bereits durchgeführten Nachkontrollen zeigte sich der Patient zufrieden, wohlauf und hat sich von den beiden Operationen vollständig erholt.
intraoperative Angiographie
Für diese und weitere gefässchirurgische Eingriffe sind eine Vielzahl hochspezialisierter Materialien und Techniken notwendig, die von spezifisch dafür geschultem Personal betreut werden müssen. Frau Bianca Wickihalder hat seit 2021 die operativtechnische Leitung für den Bereich Gefässchirurgie am USZ übernommen.
Interview OP Pflege, Bianca Wickihalder
Sie sind spezialisiert in der OP Pflege. Wieso haben Sie diesen Beruf gewählt?
Bianca Wickihalder: Meine erste Ausbildung habe ich als Fachfrau Gesundheit (FAGE) am USZ gemacht. Ich habe dann die Gelegenheit erhalten, auch im OP mitzuarbeiten. Das war zu Beginn ziemlich stressig, aber es hat mich auch fasziniert, denn jeder Tag und jeder Eingriff ist anders. Ich habe daher zusätzlich die Ausbildung zur Fachfrau Operationstechnik HF absolviert.
Ihr Spezialgebiet ist die Gefässchirurgie. Was fasziniert Sie daran?
BW: Die OP Pflege ist insofern speziell, als wir zum einen sehr nah am Patienten sind, es zum anderen aber auch ein sehr technisches Gebiet ist. In der Gefässchirurgie ist das vielleicht noch ausgeprägter als in anderen Fächern, weil es hier sowohl die offene Chirurgie als auch die endovaskulären Eingriffe gibt. Wir müssen das Material für beide Eingriffsarten kennen, denn zuweilen müssen wir sogar während eines Eingriffs plötzlich auf die offene Chirurgie wechseln.
Ändert sich bei den verschiedenen Techniken denn viel für die OP Pflege?
BW: Eigentlich kann man es – genau wie bei den Chirurgen – fast nicht vergleichen. Das Material, aber auch das Vorgehen sind ganz anders. Das erfordert viel Hintergrundwissen. Wir seitens OP Pflege müssen ja die ganzen Abläufe kennen, im Idealfall immer schon einen Schritt vorausdenken und das richtige Material bereithalten. Der Chirurg soll sich vollständig auf seine Aufgabe konzentrieren können. Unsere Aufgabe ist es auch, das grosse Ganze jederzeit im Blick zu behalten und für den Patienten da zu sein.
An einer OP sind immer eine Vielzahl von Professionen beteiligt. Wie erleben Sie die Zusammenarbeit?
BW: Das ist natürlich je nach Teamkonstellation etwas unterschiedlich. Bei eingespielten Teams ist die Zusammenarbeit super, da geht es Hand in Hand und wir haben es auch mal lustig. Aber egal in welcher Zusammensetzung: Wenn es hart auf hart kommt, dann ziehen alle am gleichen Strick und unterstützen sich gegenseitig. Das zu erleben ist toll. Für mich ist es zudem eine Bereicherung, dass ich Einblicke in andere Fachgebiete erhalte.
Wenn Sie an die ideale Person für den Beruf der OP Pflege danken, welche fünf Worte fallen Ihnen dann spontan ein?
BW: Flexibel, teamfähig, motiviert, interessiert an Neuem, kommunikativ.
Bianca Wickihalder arbeitet mittlerweile seit über 10 Jahren am USZ, zuerst als Fachfrau Gesundheit, seit 2018 als diplomierte Fachfrau Operationstechnik HF. Sie hat die Gruppenleitung der OP Pflege der Klinik für Gefässchirurgie inne und besucht zurzeit einen CAS Hybrid OP.
Sie möchten mehr über den Beruf erfahren? Dann melden Sie sich ungeniert. Bianca Wickihalder oder eine ihrer Kollegen oder Kolleginnen erzählen Ihnen gerne mehr aus ihrem spannenden Alltag.
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hier.Die Klinik für Gefässchirurgie steht rund um die Uhr 7 Tage die Woche unter der Telefonnummer 044 255 00 07 für Fragen in Sachen
Gefässmedizin zur Verfügung.