Hôpital du Jura: Neuer Präsident will «kantonale Grenzen überwinden»

Der ehemalige CVP-Gesundheitsdirektor Philippe Receveur ersetzt die abgesetzte Pauline de Vos Bolay.

, 8. April 2016 um 06:00
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Der ehemalige jurassische Gesundheitsdirektor Philippe Receveur wird Verwaltungsratspräsident des Hôpital du Jura. Er folgt auf Pauline de Vos Bolay, die nach knapp drei Jahren im Amt von der jurassischen Regierung nicht zur Wiederwahl vorgeschlagen wird. 
Im Hintergrund steht, dass der neue Gesundheitsdirektor Jacques Gerber (FDP), seit Jahresbeginn im Amt, offenbar in einem Doppelmandat von de Vos Bolay ein Problem sah: Die Spitalmanagerin, die in ihrer Karriere unter anderem Spitzenpositionen an den HUG und an den Freiburger Spitälern hatte, präsidiert auch den Verwaltungsrat des Hôpital neuchâtelois. Zudem sei die Genferin zu wenig verankert gewesen in der Region. 
Mit de Vos Bolay scheidet auch Vizepräsident François Héritier aus dem Spital-Verwaltungsrat aus.

«Sensibel und exponiert»

CVP-Politiker Philippe Receveur war von 2006 bis 2015 Mitglied der jurassischen Kantonsregierung, unter anderem als Gesundheitsdirektor. Er habe «sehr gute Kenntnisse der Spitalwelt, regional wie national», erklärte Regierungsrat Gerber zur Wahl. Im Hintergrund des Wechsels steht laut Beobachtern auch, dass der Gesundheitsdirektor das Kantonsspital verstärkt auch nach Basel ausrichten will (mehr dazu hierhier und hier).
«Ich bin mir bewusst, dass dieses Mandat sensibel und exponiert ist», erklärte Philippe Receveur gegenüber Fernsehen RTS. «Aber die strittigen Fragen haben mich dazu motiviert, diese Herausforderung der Regierung anzunehmen. Eine Aufgabe des Hôpital du Jura ist es, die kantonalen Grenzen zu überwinden».
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