IPS: Verkürzte Quarantäne kommt bei der SGI gut an

Trotz Bedenken der wissenschaftlichen Taskforce hat der Bundesrat die Quarantäne auf fünf Tage gekürzt. Dieser Entscheid kommt bei der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin gut an.

, 13. Januar 2022 um 07:28
image
  • intensivstationen
  • intensivmedizin
  • bundesrat
  • coronavirus
Gleich zwei Kürzungen gab der Bundesrat an seiner Medienkonferenz von gestern bekannt: Nebst der Verkürzung der Isolation von zehn auf fünf Tage, dauert die Quarantäne neu nur noch fünf Tage. Dieser Entscheid kommt bei der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI) gut an.
Der Grund: Die verkürzte Quarantäne wird auf den Intensivstationen für Entlastung sorgen; zumindest in personeller Hinsicht. «Die Kürzung der Quarantäne auf fünf Tage kommt dem Personal, aber auch den Patientinnen und Patienten zu Gute», wird Franziska Von Arx, Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin, in den Morgennachrichten von «SRF 3» zitiert. 
Es gebe Personal, das in der Quarantäne sei und ein schlechtes Gewissen habe, «weil sie sich gesund fühlen, aber bisher nicht arbeiten durften». Zudem helfe es sicher in der Patientenversorgung, wenn diese sich gesund fühlenden Personen auch wieder arbeiten dürfen. 
Was der Bundesratsentscheid für die Auslastung der IPS bedeute, konnte die SGI-Präsidentin nicht abschätzen. Es sei schwierig vorauszusagen, wie sich die Situation für das Personal auf den Intensivstationen der Schweizer Spitäler entwickle. «Wir machen keine Prophezeiungen, sondern nehmen jeden Tag nach dem nächsten.» Das gehöre zur Intensivmedizin dazu. 
«Wir haben nun vier Wellen bewältigt, wir werden auch die fünfte Welle bewältigen und hoffen, dass wir bald einmal Licht am Ende des Tunnels sehen.»
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Spital Männedorf: Neues Mitglied der Spitalleitung

Severin Urech wechselt als Chefarzt Anästhesie und Intensivmedizin vom Zuger Kantonsspital an den Zürichsee.

image

Zu Besuch bei Viktor-Gewinnerin Chantal Britt

Seit vier Jahren leidet die Präsidentin von Long-Covid-Schweiz unter postviralen Beschwerden. Was sie am meisten stört: Dass die Krankheit nicht ernsthaft erforscht wird.

image

«Quer durch die Lunge»: Spannende Referate locken nach Luzern

Am 18. Juni 2024 findet der 6. INluks Kongress im KKL Luzern statt. Das Departement für Klinische Querschnittmedizin des Luzerner Kantonsspitals (LUKS) lädt Sie zum Thema «Quer durch die Lunge» ein. Erleben Sie spannende Referate und pflegen Sie den Wissens- und Erfahrungsaustausch.

image

KSGR: Die Kinderintensiv-Station in Chur ist gerettet

Das HSM-Beschlussorgan hat dem Kantonsspital Graubünden zwei entsprechende Leistungsaufträge erteilt – ein dritter Entscheid steht noch aus.

image

«Hört auf mit dem Begriff ‚Long Covid‘»

Natürlich gibt es das Syndrom. Aber laut einer neuen Studie unterscheidet es sich nicht von anderen postviralen Leiden.

image

Kinder-Intensivmedizin: Versorgung in Gefahr?

Die Interessengemeinschaft Pädiatrische und Neugeborenen-Intensivmedizin (IGPNI) warnt vor einer weiteren Reduktion der Intensivbetten.

Vom gleichen Autor

image

Kinderspital verschärft seinen Ton in Sachen Rad-WM

Das Kinderspital ist grundsätzlich verhandlungsbereit. Gibt es keine Änderungen will der Stiftungsratspräsident den Rekurs weiterziehen. Damit droht der Rad-WM das Aus.

image

Das WEF rechnet mit Umwälzungen in einem Viertel aller Jobs

Innerhalb von fünf Jahren sollen 69 Millionen neue Jobs in den Bereichen Gesundheit, Medien oder Bildung entstehen – aber 83 Millionen sollen verschwinden.

image

Das Kantonsspital Obwalden soll eine Tochter der Luks Gruppe werden

Das Kantonsspital Obwalden und die Luks Gruppe streben einen Spitalverbund an. Mit einer Absichtserklärung wurden die Rahmenbedingungen für eine künftige Verbundlösung geschaffen.