Der seit zwanzig Jahren bestehende Sozialdienst am Luzerner Kantonsspital
(Luks) wird umgebaut, wie
die «Luzerner Zeitung» meldet. Für einen Teil der zwanzig Mitarbeitenden bedeutet dies einen neuen Vertrag mit neuen Aufgaben als Case-Manager. Die konkrete Arbeitsteilung könne das Luks aber erst nach der Pilotphase festlegen.
Ob Sozialarbeiter die Kompetenzen für einen Rollenwechsel mitbringen und wie man sie dazu befähigen kann, werde individuell geprüft, heisst es. Die neue Funktion beinhaltet auch eine Lohneinbusse. Allerdings habe das Spital eine Besitzstandswahrung des Lohnes bis Ende 2019 garantiert. Ein Stellenabbau sei nicht geplant; allen Mitarbeitenden werde eine Weiterbeschäftigung angeboten.
Avenir Social: «Ökonomisch gesteuerte Verlagerung»
Mit der Umstrukturierung reagiert das Luks laut eigenen Angaben auf ein verändertes Umfeld: kürzere Spitalaufenthaltsdauer, die Verbesserung der integrierten Versorgung, höhere Patientenzahlen sowie gesellschaftliche Entwicklungen. Und es zeige sich, dass in den meisten Fällen medizinische und pflegerische Aspekte im Vordergrund stünden. Case-Manager würden sich deshalb mit ihrem pflegerischen Hintergrund für diese Fälle besser eignen. Für komplexe soziale Situationen blieben indes weiterhin die Sozialarbeitenden zuständig.
Sozialarbeiter hingegen befürchten mit der Einführung von Case-Managern schlechtere Leistungen für die Patienten. «Aus unserer Sicht ist die Verlagerung der sozialarbeiterischen Aufgaben zu pflegerischen Tätigkeiten ökonomisch gesteuert», wird etwa Stéphane Beuchat von Avenir Social zitiert, dem Schweizerischen Fachverband Soziale Arbeit im Gesundheitswesen.