Die
Website von «Lucerne Health» ist zwar noch in Betrieb, aber die Organisation dahinter ist offenbar geschlossen. Der Verein, der Medizin-Touristen aus aller Welt an den Vierwaldstättersee locken sollte, hat sich aufgelöst.
Wie
Radio SRF meldet, ist der Geschäftsstellenleiter in Pension, den Teilzeitangestellten wurde gekündigt. An «Lucerne Health», gestartet im Jahr 2011, beteiligten sich Luzerner Kantonsspital, die Hirslanden-Klinik St. Anna und die Cereneo-Klinik im Parkhotel Vitznau – wobei jedes Haus jährlich 60‘000 Franken beitrug. Auf verschiedene Luxus-Hotels machten mit.
Die anderen waren schneller
Offenbar konnte das Ziel, rund 300 Medizin-Touristen für eine Reise nach Luzern zu gewinnen, nicht erreicht werden: Die Zahlen lagen um 100 Personen pro Jahr. Vor allem bei den stationären – also aufwändigeren – Behandlungen seien die Erwartungen nicht erfüllt worden.
«Die Mitbewerber hatten halt viel früher mit diesem Geschäftsmodell begonnen», sagt «Lucerne Health»-Präsident Walter Stalder zu Radio SRF. Kliniken in der Westschweiz hätten beispielsweise viel mehr Werbemittel zur Verfügung. «Damit wir diese Konkurrenz aushebeln könnten, müssten wir wesentlich mehr Mittel investieren.»
Die Marke lebt
Der Fall erinnert an die
Organisation «Swiss Health», die Ende 2008 mit ähnlichen Zweck gegründet worden war, auf nationaler Ebene (und zwar wie in Luzern auch mit staatlicher Anschubfinanzierug). Auch dort blieben die Ergebnisse unter den Erwartungen und die Mitglieder machten sich rar.
Die Marke «Lucerne Health» soll aber bestehen bleiben – angesiedelt bei Luzern Tourismus. Dort sollen allfällige Anfragen von ausländischen Patienten, die sich am Vierwaldstättersee behandeln lassen wollen, behandelt werden.