Die Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universitären Psychiatrischen Dienste (UPD) Bern soll in einem neuen Gebäude vereint werden. Heute sind die Angebot auf dem 20 Hektar grossen Gelände an der Bolligenstrasse verstreut. Derzeit läuft ein städtebaulicher Ideen- und Projektwettbewerb mit drei Anbietern, der voraussichtlich bis Herbst 2022 abgeschlossen sein wird, wie die UPD mitteilen.
Frühestens ab 2028 sind mehr als doppelt so viele stationäre Patientenplätze wie heute geplant: Die Zahl wird sich von heute 73 auf maximal 160 erweitern – inklusive je 10 für Jugendforensik und Notfälle. Die Anzahl der Betten lasse sich etwa mit der möglichen Doppelbelegung von Zimmern zudem flexibel gestalten, heisst es.
Nachfrage wird um 50 Prozent wachsen
Die UPD reagieren damit auf die laufend zunehmenden Fallzahlen. «In den vergangenen Jahren haben sich die Fallzahlen im Bereich der Kinder- und Jungendpsychiatrie bis zu verdreifacht», sagt Michael Kaess, Direktor Kinder- und Jugendpsychiatrie der UPD. Die Nachfrage nach stationären Betten dürfte gemäss Schätzungen zudem bis 2028 um 50 Prozent wachsen.
Die Kapazitätsgrenzen seien denn auch heute bereits deutlich überschritten, die Wartezeiten insbesondere bei den stationären Behandlungen lang. Dazu trage auch der Umstand bei, dass die UPD im vergangenen Jahr das Versorgungsangebot für die Hälfte des Kantons Solothurn übernommen hat und derzeit entsprechende Verhandlungen mit einem weiteren Kanton laufen.
Finanzlage sei angespannt
Noch muss aber die Finanzierung geregelt werden, wie in der Mitteilung weiter zu lesen steht. Angesichts der angespannten Finanzlage der UPD in den letzten beiden Jahren sei die Finanzierung des neuen Zentrums noch Teil von Diskussionen.