CH-Premiere: Chirurgen beseitigen Tumor an Ungeborenem

Chirurgen vom Inselspital und von der Universitätsklinik Lausanne ist es gemeinsam gelungen, einen Tumor im Baby noch im Mutterleib zu zerstören.

, 28. April 2016 um 09:21
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Weil ein gutartiger Lungentumor lebensbedrohlich auf das Herz eines ungeborenen Kindes drückte, bestand als letzte Chance nur einen Eingriff. Mit Erfolg, wie das Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV) in einer Mitteilung schreibt. Der Junge kam gesund am 13. April 2016 auf die Welt. Sein Herz funktioniert normal.
Die Operation fand bereits Ende Februar in Bern statt. Dem Team, bestehend aus Chirurgen des Inselspitals und der Uniklinik Lausanne, gelang es beim Baby im sechsten Schwangerschaftsmonat mit Laser die Gefässe zu veröden, die den Lungentumor versorgten – unterstützt durch Ultraschall.
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Die Chirurgen orientierten sich mit einem Ultraschallbild (Bild: Inselspital)

«Ein Laser durchdringt den Röstigraben»

Es ist die erste Operation dieser Art in der Schweiz. Weltweit sind derzeit 17 Fälle dokumentiert – mit gemischten Ergebnissen. Der Eingriff sei besonders schwierig, da es Millimeter-Arbeit in der Nähe des Herzens und der Aorta sei.
Ermöglicht hat diese «seltene Leistung» die enge Zusammenarbeit der Teams in den Schweizer Universitätszentren. CHUV lobt dieses Modell, das über Wissen und Technologie eine gemeinsame Verbindung herstelle, die auch dem Patienten helfe. Und ein Laser «durchbricht auch den Röstigraben», so die Uniklinik weiter.
Die Operation stand unter der Leitung von David Baud Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe in Lausanne und Luigi Raio von der Universitätsklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Inselspital, beides Pioniere in diesem hochspezialisierten Gebiet der Medizin.

  • Sehen Sie auch hier den Video-Beitrag auf RTS in der Sendung 19h30 (auf französisch)
  • Medienmiteilung Inselspital: Chirurgen-Duo rettet Kind im Mutterleib

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