Ganz überraschend ist die Sache nicht: Im Sommer 2015
gab der Zürcher Regierungsrat bekannt, dass ein Direktor oder eine «Direktorin Universitäre Medizin» in die Uni-Spitze einziehen soll. Damit wollte die Kantonsregierung insbesondere die Kooperation von USZ und Uni verbessern; Bildungsdirektorin Silvia Steiner verwies in der Begründung etwa auf ein warnendes Beispiel, wo ein Forschungsstreit 2012 zur Freistellung eines Arztes am Unispital geführt hatte.
Das politische und rechtliche Verfahren ist mittlerweile abgeschlossen, und nun wurde die Stelle vom Hochschulamt ausgeschrieben: «Direktor/in Universitäre Medizin Zürich».
Dieser Direktor wird Mitglied der sechsköpfigen Universitätsleitung, leitet den Querschnittsbereich Medizin und steht der Medizinischen Fakultät und deren Direktorium vor.
«Gemeinsame Dachstrategie»
Zu den Hauptaufgaben gehört die strategische Weiterentwicklung der Universitären Medizin im Verbund von Uni, ETH und den universitären Spitälern. «Von zentraler Bedeutung ist dabei die Ausrichtung aller UMZH-Institutionen auf eine gemeinsame Dachstrategie in Forschung, Lehre, Nachwuchsförderung und Gesundheitsversorgung», so das Inserat, das in der NZZ veröffentlicht wurde (aber zum jetzigen Stand nicht auf den Online-Stellenportalen von Kanton und Uni Zürich).
Verlangt wird dafür unter anderem ein erstklassiger Leistungsausweis in Forschung oder Klinik, aber auch Kompetenz im Hochschulmanagement: «Sie haben diese Fähigkeiten bereits in einer renommierten Wissenschaftsinstitution unter Beweis gestellt.» Der Amtsantritt soll im August nächsten Jahres erfolgen.
In einem ersten Schritt hatte die Uni Zürich im Herbst 2016 ein
«Prorektorat Medizin» geschaffen. Diesem Prorektorat wurden die Geschäfte der medizinischen Fakultät und die Hochschulmedizin Zürich zugeordnet, auch solle dort die Kooperation der Unimedizin stattfinden. Kurz: Es ist eine Funktion, welche informell den Aufgaben des jetzt ausgeschriebenen «Direktors/in Universitäre Medizin» sehr nahe kommt. Die Stelle übernahm
Christoph Hock im August 2017.